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    Rede des Amun-Re

    Rede des Amun-Re
     
     

     
     




    a14
     
     

     
     

    verb
    de
    Worte sprechen

    (unspecified)
    V(infl. unedited)

    preposition
    de
    durch

    (unspecified)
    PREP

    gods_name
    de
    Amun-Re

    (unspecified)
    DIVN




    a15
     
     

     
     

    epith_god
    de
    König der Götter (Amun u.a. Götter)

    (unspecified)
    DIVN

    epith_god
    de
    Herr der Throne der beiden Länder

    (unspecified)
    DIVN

    substantive_masc
    de
    Sohn

    Noun.sg.stpr.1sg
    N.m:sg:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.1.c.]

    (unspecified)
    -1sg

    verb_3-inf
    de
    lieben

    Rel.form.ngem.sgm.1sg
    V\rel.m.sg:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.1.c.]

    (unspecified)
    -1sg

    kings_name
    de
    [Thronname Amenophis' II.]

    (unspecified)
    ROYLN

    epith_king
     

    (unspecified)
    ROYLN

    verb_caus_3-inf
    de
    erscheinen lassen

    Rel.form.n.sgm.1sg
    V\rel.m.sg-ant:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.1.c.]

    (unspecified)
    -1sg

    preposition
    de
    auf

    (unspecified)
    PREP

    substantive_fem
    de
    Thron

    Noun.sg.stpr.1sg
    N.f:sg:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.1.c.]

    (unspecified)
    -1sg




    a16
     
     

     
     

    substantive_masc
    de
    Statue

    Noun.sg.stpr.1sg
    N.m:sg:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.1.c.]

    (unspecified)
    -1sg

    verb_3-lit
    de
    leben

    Partcp.act.ngem.sgm
    V\ptcp.act.m.sg

    preposition
    de
    auf

    (unspecified)
    PREP

    substantive_masc
    de
    Erde

    (unspecified)
    N.m:sg

    verb_caus_3-lit
    de
    schaffen

    SC.n.act.ngem.1sg
    V\tam.act-ant:stpr




    a17
     
     

     
     

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.1.c.]

    (unspecified)
    -1sg

    personal_pronoun
    de
    dich [Enkl. Pron. sg.2.m.]

    (unspecified)
    =2sg.c

    preposition
    de
    [Zweck]

    (unspecified)
    PREP

    epith_king
    de
    Schützer

    Noun.sg.stpr.1sg
    N:sg:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.1.c.]

    (unspecified)
    -1sg

    verb_2-gem
    de
    aufziehen

    SC.n.act.ngem.1sg
    V\tam.act-ant:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.1.c.]

    (unspecified)
    -1sg

    personal_pronoun
    de
    dich [Enkl. Pron. sg.2.m.]

    (unspecified)
    =2sg.c




    a18
     
     

     
     

    preposition
    de
    zu (etwas werden)

    (unspecified)
    PREP

    substantive_masc
    de
    geborener Eroberer

    (unspecified)
    N.m:sg

    substantive_masc
    de
    Land (geogr.-polit.)

    Noun.pl.stabs
    N.m:pl

    adjective
    de
    alle

    Adj.plm
    ADJ:m.pl




    a19
     
     

     
     

    preposition
    de
    unter (lokal)

    (unspecified)
    PREP

    substantive_fem
    de
    Sohle (des Fußes)

    Noun.du.stpr.2sgm
    N.f:du:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.2.m.]

    (unspecified)
    -2sg.m
de
⸢Worte zu sprechen durch⸣ Amun-Re, [König der Götter (?)], [[Herr der Throne der Beiden Länder]]: „Mein Sohn, den ich liebe, „Groß-sind-die-Gestalten-des-Re“, Herr der Beiden Länder, den ich habe erscheinen lassen auf meinem Thron, mein lebendes Abbild auf Erden: Ich habe dich geschaffen zu meinem Beschützer, ich habe dich erzogen zu einem geborenen Eroberer (lit: „einem ‚entsteht-er,-erobert-er‘“); alle Länder sind unter deinen Sohlen.
Autor:innen: Marc Brose; unter Mitarbeit von: Charlotte Dietrich, Altägyptisches Wörterbuch, Anja Weber, Daniel A. Werning ; (Textdatensatz erstellt: 26.02.2019, letzte Änderung: 14.10.2024)

Kommentare
  • Die Rekonstruktion hier folgt der von Helck, die am plausibelsten erscheint, wenn auch nicht ganz abzusichern ist. Problematisch ist die Ergänzung von nswt-nṯr.w, weil der Text zu Beginn von Z. a15 bereits in den ältesten Wiedergaben eine Lücke enthält, die verschiedenartig ergänzt wurde: Gauthier, Le Temple d’Amada, 24 setzte [Jmn] nb-ns.wt-tꜣ.wj ein, ebenso Kuentz, Deux Stèles, 2 mit Anm. 4. Klug, Stelen, 286 Anm. 2269 bestätigte die Lesung Jmn-Rꜥw und danach vielleicht folgend n=f anhand eines Berliner Abklatsches. Auf dem Faksimile bei Čérný, Le Temple d’Amada, pl. III, ist nach den Resten eher ⸢ḏd-mdw jn⸣ (!) zu lesen, obwohl es in der Photographie (pl. VII) nicht eindeutig zu erkennen ist, und Černý in seiner hieroglyphischen Wiedergabe wie die anderen [Jm]n liest. Möglicherweise ist durch die Restaurierung an dieser Stelle auch einfach nur Jmn-Rꜥw falsch restauriert worden. Die einzig sinnvolle Wiedergabe bleibt aber die von Helck. Sie wurde übernommen von Beylage, Stelentexte, 264.

    Autor:in des Kommentars: Marc Brose

  • - Helck, Urkunden … Übersetzung, 29 übersetzt diese Passage wie folgt: „(mein lebendes Abbild auf Erden), den man zu meinem Heilsbringer hat werden lassen [sḫpr.n.tw r nḏ.tj=j], aufgezogen in meinem Wesen [rn.n.tw m ḫpr(.w)=f , d.h. mit den beiden Verbalformen als tw-Passiva]. Er hat alle Länder unter deine Sohlen gelegt [jṯ=f tꜣ.w nb ẖr ṯbw.tj=k ].“. Da hier eine Rede des Gottes an den König vorliegt, ist aber eher von direkter Anrede im Aktiv auszugehen; vgl. Beylage, Stelentexte, 265 Anm. 754. Klug, Stelen, 287 liest schließlich rnn(=j) „Ich ziehe dich … auf. “, d.h. präsentisch, übersieht jedoch, dass die Berliner Lederhandschrift (pBerlin P 3029, Z. 1.12), die diesen Satz in fast identischem Wortlaut enthält (auf diese verweist Klug Anm. 2271 explizit), ein Pseudopartizip rnn.kw stehen hat, somit notwendigerweise eine sḏm.n=f-Form anzusetzen ist.
    - Bei ḫpr≡f-jṯ≡f, wörtl. „er-entsteht-er-erobert“, das sich auch in der Berliner Lederhandschrift (pBerlin P. 3029 rt. 1,12) und in femininer Form in der Großen Speos-Artemidos-Inschrift (Z. 39) findet, liegt ein Beispiel für einen nominalisierten Verbalphrasensatz vor; vgl. Gardiner, Egyptian Grammar, 3. Aufl. (1957), § 194; zu den Belegen siehe ders., in: JEA 32, 1946, 55 Anm. v. Die Emendation bzw. Anderslesung von Beylage, Stelentexte, 264 zu ḫpr{=f}〈=k〉 jṯ(j).t(j)=f(j) (aber mit der gleichen Übersetzung wie hier!) ist weder notwendig, noch ergibt diese grammatisch einen Sinn.

    Autor:in des Kommentars: Marc Brose

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Bitte zitieren als:

(Vollzitation)
Marc Brose, unter Mitarbeit von Charlotte Dietrich, Altägyptisches Wörterbuch, Anja Weber, Daniel A. Werning, Token ID IBkAV24eNb3LkkeWsxZJkn6KsP0 <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBkAV24eNb3LkkeWsxZJkn6KsP0>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBkAV24eNb3LkkeWsxZJkn6KsP0, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)