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- qmjꜣ: Ist im Tiermedizinischen Papyrus Kahun (Kol. 28) mit dem schlagenden (?) Arm determiniert (gleiches Determinativ bei sẖr in Kol. 26). Die Lesung qmjw (mit Wachtelküken am Ende) von Collier/Quirke, The UCL Lahun Papyri, 54 ist abzulehnen. MedWb II, 886 vermutet, dass qmjꜣ ein Verb in unklarem Zusammenhang ist. Faulkner, CDME, 279 kennt ein Verb qmj, das er mit "gummed(?)" übersetzt, in der Verbindung qmj sp.t: "g. of lip = reticent" in Urk. IV, 63.14 (= Biographie des Ineni = Dziobek, Das Grab des Ineni Theben Nr. 81, AV 68, Mainz am Rhein 1992, 56-58). Der Vorschlag von Faulkner geht sicherlich auf einen von ihm vermuteten Zusammenhang mit qmy: "Gummiharz" zurück. Dieselbe Redewendung qmj sp.t ist allerdings auch in der Graphie qmꜣ sp.tj auf einer Kalksteingruppe des Jmn-m-jn.t in Kairo aus dem Ende der 18. Dynastie überliefert (DZA 30.366.320 = Kairo TR 8/6/24/10: Ockinga, Amenemone the Chief Goldsmith, ACER 22, 2004, 91, Text 43, Kol. 10 und Tf. 29) und in Wb. 5, 37.9 unter qmꜣ als "eine gute Eigenschaft" eingetragen (vgl. DZA 30.366.310 "mit trefflichen(?) Lippen"). Ockinga übersetzt mit "creative of lips". Westendorf, Handbuch Medizin, 452 übersetzt qmjꜣ mit "kleben" und denkt sicherlich in dieselbe Richtung wie Faulkner. Hannig, HWB, 926 kennt ein Lemma qmj: "*gummiert; zugeklebt" {34279} sowie das Verb "kleben" {50371}, auch in der Verbindung qmj sp.tj: "*verschwiegen, schweigsam" {34280}. Vermutlich sind die Belege {34279} und {34280} Urk. IV, 63.14 bzw. die Statue des Amenemone, bei denen die Wortverbindung qmj/qmꜣ sp.t/sp.tj also mehrdeutig ist ("zugeklebt" oder "schöpferisch"). Der Beleg {50371} ist der Tiermedizinische Papyrus Kahun (Hannig, Ägyptisches Wörterbuch II, Bd. 2, 2521), d.h. unsere Textstelle. Wb. 5 kennt (noch) kein Verb qmj: "kleben". Collier/Quirke, The UCL Lahun Papyri, 55 übersetzen mit "while feeling (?) by the hand". Wreszinski, in: OLZ 29, 1926, 729 versteht qmjꜣ als Substantiv: "wenn Klebriges (?) an der Hand ist, ..." und denkt an eine Verschreibung für qmj.t: "Gummi, Harz" (ähnlich Kosack, in: Armant 3, 1969, 176). Griffith, pKahun and Gurob, 13 erkennt schon qmjꜣ im Zusammenhang mit dem Verb "to gum"; Maspero, in: Journal des Savants, 1899, 215 sucht hingegen einen Zusammenhang mit (S) ϭⲟⲙϭⲙ: "berühren, betasten" und übersetzt "lorsque tu palpes".
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- qfn: Westendorf, Grammatik, 120, § 165.2: ist ein Pseudopartizip. Das Verb beschreibt bei der Brotherstellung die "Umwandlung von flüssigem/breiigem Teig zu einer festeren, trockeneren Masse bestimmter Form" (Verhoeven, Grillen, Kochen, Backen, 159-160) mithilfe von Hitze. Die Übersetzung "backen" beschreibt diese semantische Konnotation nur teilweise, aber snf qfn als "hot blood" zu übersetzen (Collier/Quirke, The UCL Lahun Papyri, 55), ist irreführend.
- ḥzꜣy: Wird als "Pflanzenschleim" übersetzt (DrogWb 364-369), dürfte sich hier jedoch in übertragenem Sinne eher auf die Konsistenz des Herausgezogenen beziehen, nicht konkret auf pflanzlichen Schleim (vgl. (j)ḫ.t ... ḥzꜣ.y bei Collier/Quirke, The UCL Lahun Papyri, 55 "matter solid or semi-solid").
- rʾ-pw: Peust, in: ZÄS 133, 2006, 176 listet dieses Beispiel unter "Markierte Koordination mit Rechtsauslagerung" bei der Koordination ägyptischer Nominalphrasen auf. Syntaktisch unklar ist, ob eine Koordination von drei Gliedern (geronnenes Blut, eine Sache, Schleim: so MedWb I, 520, § 1) oder von zwei Gliedern vorliegt (geronnenes Blut, d.h. eine (feste) Sache oder Schleim).
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