Token ID IBYCdJ46DD5XDkOQj9SxZXhX5j4



    preposition
    de
    was anbetrifft (vorangestellt zur Betonung eines Satzgliedes)

    (unspecified)
    PREP

    substantive_masc
    de
    Samenerguss

    (unspecified)
    N.m:sg




    10.20
     
     

     
     

    demonstrative_pronoun
    de
    [Zweitnomen (zweigliedriger NS)]

    (unspecified)
    dem

    verb_3-lit
    de
    entstehen

    Partcp.act.ngem.sgm
    V\ptcp.act.m.sg

    preposition
    de
    an (lok.)

    (unspecified)
    PREP

    substantive_masc
    de
    Eichel (?)

    Noun.sg.stpr.3sgm
    N.m:sg:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.3.m.]

    (unspecified)
    -3sg.m

    verb_2-gem
    de
    [aux.]

    SC.act.gem.nom.subj
    V\tam.act

    substantive_masc
    de
    Phallus

    Noun.sg.stpr.3sgm
    N.m:sg:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.3.m.]

    (unspecified)
    -3sg.m

    verb_3-lit
    de
    steif sein, erigiert sein

    PsP.3sgm_Aux.wnn
    V\res-3sg.m

    preposition
    de
    unter (etwas sein) (etwas tragend)

    (unspecified)
    PREP

    substantive_masc
    de
    [ein Ausfluss]

    (unspecified)
    N.m:sg

    preposition
    de
    an

    (unspecified)
    PREP

    substantive_masc
    de
    Ende

    Noun.sg.stc
    N.m:sg:stc

    substantive_masc
    de
    Phallus

    Noun.sg.stpr.3sgm
    N.m:sg:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.3.m.]

    (unspecified)
    -3sg.m
de
(Glosse B:) Was (die Textstelle) "das ist ein (unkontrollierter) mnsꜣ-Samen-/Harnerguss (?), der an seiner bꜣḥ-Eichel stattfindet" angeht:
〈Das bedeutet,〉 dass sein Penis erhärtet (d.h. steif/erigiert) ist, mit einem nš.w-Ausfluss am Ende seines Penis.
Autor:innen: Peter Dils; unter Mitarbeit von: Altägyptisches Wörterbuch, Lutz Popko, Daniel A. Werning ; (Textdatensatz erstellt: 30.09.2016, letzte Änderung: 14.10.2024)

Kommentare
  • - nš.w: Das Substantiv nš.w wird mit dem sog. schlechten Paket determiniert (Gardiner Aa2). Es wird mit dem Verb und dem Substantiv nš.wt in Verbindung gebracht, die beide mit dem spuckenden Mund determiniert werden, was auf irgendeine Art von Ausfluss hinweisen kann. Das Verb wird in Fall 41, Glosse E (Kol. 14.15-16) von der srf-Hitze verwendet, die aus der Wundöffnung strömt und mit der Umschreibung pri̯ r tꜣ: "hinausgehen zum Boden" erklärt, weshalb es mit "ausströmen, ausfließen" übersetzt wird (MedWb I, 483). Ein Zusammenhang mit oder eine jüngere Graphie von dem Verb nẖ: "sich ergießen, herausquellen, heraustropfen", das ebenfalls mit dem spuckenden Mund sowie dem schlagenden Arm determiniert wird (siehe Papyrus Edwin Smith, Fall 6, Kol. 2.24), wird angenommen, ebenso mit dem Substantiv nšš, nẖ und nẖẖ: "Speichel". Das Substantiv nš.wt bedeutet "Ausfluss, Schleim" und wird in Eb 854b (Kol. 99.6) neben Blut durch Gefäße in der Nase transportiert (Wb. I, 338.13: "Schleim"; Faulkner, CDME, 140: "mucus"; MedWb I, 484). Irgendein Ausfluss würde im Zusammenhang mit einem erigierten Penis als Bedeutung passen. Es kommt auch als Magenkrankheit (Eb 207d) und als Kinderkrankheit (Zaubersprüche für Mutter und Kind) vor. Breasted, Surgical Papyrus, 330 und 390-391 ermittelt für nš.w die Bedeutung "issue, discharge" (auf der Grundlage von Papyrus Edwin Smith und dem Zusammenhang mit dem Verb ). Wb. II, 338.10-11 hat: "etwas Feuchtes, als Krankheitserscheinung. Auch bes. als Kinderkrankheit (in allen Gliedern)"; MedWb I, 483-484: "Ausfluss"; Faulkner, CDME, 140: "issue (from wound); pemphigus"; Hannig, HWB, 458: "*Ausfluss (als Magenkrankheit, Kinderkrankheit); *Blasensucht (Pemphigus)". Die Bedeutung "Pemphigus" (eine Bezeichnung von blasenbildenden Hautkrankheiten) geht auf von Oefele, in: ZÄS 39, 1901, 149 zurück und wird von Dawson (in: Barns, Five Ramesseum Papyri, 25) akzeptiert. Sie beruht auf Belegstellen in den Zaubersprüchen für Mutter und Kind (Kol. 3.4-6), in denen šf.w eine an allen Gliedern auftretende Krankheit bei Kindern ist, die mit bnw.t-Geschwüren und ḥnḥn.t-Geschwulsten genannt wird, ausfließen (kfꜣ) soll und mit Flüssigkeiten wie Blut und Eiter verwandt ist (die nš.w-Krankheit wird als Bruder des Blutes und Freund des Eiters angesprochen). Diese Zusammenhänge führen von Oefele zu der Krankheit Pemphigus, konkret sogar zu Pemphigus neonatorum. Das kann natürlich nicht in Fall 31 von Papyrus Edwin Smith vorliegen. Das gemeinsame Element scheint eine Art von Ausfluss zu sein. Ebbell, Alt-ägyptische Krankheiten, 27-28 meint, dass mit nš.w keine konkrete Krankheit vorliegt, sondern sowohl in pEdwin Smith als auch in den Zaubersprüchen für Mutter und Kind ein "Aussickern, Ausfluss" o.ä. gemeint ist (in den Zaubersprüchen im Zusammenhang mit der Haut, daher "Nässen" oder "nässender Hautausschlag" o.ä., wie es bei Pemphigus neonatorum, Impetigo contagiosa und nässendem Ekzem o.ä. vorkommt). Laut Brawanski, in: SAK 32, 2004, 67 wird bei der Querschnittslähmung von Fall 31 kein Samenerguss vorliegen, sondern ein unkontrollierter Harnverlust. Das Krankheitssymptom nš.w ist noch koptisch als ⲛⲉϣⲱ belegt (Chassinat, Papyrus médical copte, 109).
    - pḥ.wj ḥnn: wird allgemein als die Spitze des Penis verstanden. Nur Grapow, Anatomie, 86 begreift es als "die Ansatzstelle des Penis am Körper".

    Autor:in des Kommentars: Peter Dils

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Persistente ID: IBYCdJ46DD5XDkOQj9SxZXhX5j4
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Bitte zitieren als:

(Vollzitation)
Peter Dils, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Lutz Popko, Daniel A. Werning, Token ID IBYCdJ46DD5XDkOQj9SxZXhX5j4 <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBYCdJ46DD5XDkOQj9SxZXhX5j4>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBYCdJ46DD5XDkOQj9SxZXhX5j4, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)