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- pri̯ ḥr mw wird manchmal mit "aufs Wasser hinausgehen" übersetzt (Lalouette, Hoch, Quirke; Brunner, Cheti, 23; Jäger, 147, Anm. 51; abgelehnt von Vandier, in: BiOr 6, 1949, 15-16 und von Seibert, Charakteristik, 182), meist aber mit "aus dem Wasser herauskommen", wobei die Präposition ḥr allerdings unerwartet ist. Simpson und Brunner übersetzen in § 19.2 mit "weggehen vom Wasser", in § 21.5 mit "aufs Wasser hinausgehen", Jäger kommt an beiden Stellen zu der umgekehrten Übersetzung. Da die Aussage "'Mein Vater geht für mich auf das gefährliche Wasser hinaus', / sagen seine Tochter und sein Sohn, / 'in einem Beruf, mit dem er zufrieden ist, / mehr als mit jedem anderen Beruf'." (so Jäger) keine Kritik am Beruf des Wäschers enthält, ist diese Interpretation eher zweifelhaft.
- Die grammatische Form von pri̯ und die Rolle von jt=j sind umstritten. Nach tLouvre 693 kommen nur pri̯=j jt=j: "ich werde kommen, o Vater", pri[.n]=j jt=j: "ich bin gekommen, o Vater" oder pri̯ [n]=j jt=j: "mein Vater möge für mich kommen" bzw. "komm für mich, o Vater" in Betracht, wobei die Position von jt=j als Vokativ ungewöhnlich ist. Deshalb wird jt=j eher Subjekt sein. Jäger geht nicht von einem Subjunktiv, sondern von pr〈r〉=f aus. In schlechten Handschriften stehen noch pri̯=f jt=j: "er, mein Vater, wird/möge kommen", pri̯ jt=j: "mein Vater wird/möge kommen" oder "komm, o Vater", jr pri̯=f jt=j: "wenn er, mein Vater, kommt" und {m}〈nn〉 pri̯ n=j jt=j: "Mein Vater wird nicht für mich kommen" oder {m}〈nn〉 pri̯.n=j jt=j: "ich kann nicht kommen, o Vater". In pAnastasi VII steht ein waagerechter Strich unter jt, aber es ist zweifelhaft, ob jt=k zu lesen ist (vgl. § 21.5 wo jr pri̯=k steht).
- ꜥḏ: kommt nochmals in § 21.5 vor und ist in den meisten Handschriften als "Fett" geschrieben, in oDeM 1549 als das Verb "unversehrt sein". Es wird meistens zu ꜥḏ: "hacken" im Sinne von "aufwühlendes, d.h. gefährliches Wasser" oder mit Helck von mw pꜣ ꜥḏ zu mw pꜣd: "strömendes Wasser" emendiert, nur Quirke emendiert fragend zu "Wasser des Kanals" (welches Wort?). Hoch erkennt das Wort ꜥḏ.t: "Gemetzel". Vielleicht soll man ꜥḏ als Stativ zu mw ziehen: "unversehrtes, d.h. nicht von Krokodilen bedrohtes Wasser", oder zu jt=j: "mein Vater, indem er unversehrt ist". Jäger emendiert in § 21.5 tatsächlich zu ꜥḏ: "unversehrt sein" als Stativ.
- ḫr zꜣ=f zꜣ.t=f: "sagen sein Sohn und seine Tochter" ist in einem Teil der Handschriften durch Verwirrung mit § 17.2 zu nn ḫsf=f zꜣ=f/zꜣ.t=f/s.t=f verschrieben "Er wird seinen Sohn (Var.: seine Tochter; seine Stellung) nicht abwehren."
- in tLouvre 693 wird der Satz anschließend mit einer adverbiellen Erweiterung fortgesetzt. Alle anderen Handschriften haben hier stattdessen die Negation nn, so daß ein neuer Satz anfängt.
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Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Peter Dils, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Billy Böhm, Lutz Popko, Samuel Huster, Daniel A. Werning, Token ID IBUBdxsnfpNfiUUPgthqGSUNh5w <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBdxsnfpNfiUUPgthqGSUNh5w>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBdxsnfpNfiUUPgthqGSUNh5w, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
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