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- jn: Die Interpretation dieser Partikel und somit des ganzen Satzes ist unklar. MedWb I, 55 klassifiziert jn als "unklar und verderbt". Fünf Interpretationen liegen vor. (1) Für Breasted, 214 ist jn eine seltene Negation (als phonetische Wiedergabe von n): "not the intrusion of something which his flesh engenders". Er verweist auf Gunn, Syntax, 89-90. Wilson, in: JNES 11, 1952, 79, Anm. 11 folgt Breasted in der Interpretation, daß jn für die Negation stehen muß und er vergleicht mit Kol. 5.3 und 15.15, in denen die Negation n archaisch für nn steht: "and not(?) the introduction of that which his (own) flesh has produced". Jedoch tritt jn nur in jüngeren Handschriften als Variante für die Negation auf. (2) In der Übersetzung von Grundriss IV/1, 179 führt die Partikel jn das Agens ein und jn sꜥq.t gehört noch zum vorherigen Satz: "Das ist: der Hauch eines Gottes von außen oder eines Toten durch Eintretenlassen" (vgl. Westendorf, 1966, 45: "Das ist: der Hauch eines Gottes von außen oder eines Toten, (hervorgebracht) durch (eine Zaubertätigkeit mit Namen) 'Eintretenlassen'"; gefolgt von Fischer-Elfert, Abseits von Ma'at, 2005, 175). Ist die Übersetzung von Allen, 79 "it is the breath of a god from outside, or a dead man, making entry" hier zu verorten? (3) Die Partikel jn am Satzanfang legt eine gewisse Emphase (vgl. Edel, Altäg. Gramm., § 843: "fürwahr"): Westendorf, HdO, 720: "Das ist der Hauch eines Gottes von außen oder eines Toten, also/fürwahr etwas, das zum Eindringen veranlaßt ist." Sanchez & Meltzer, 2012, 88: "it means the breath of a god from outside, or a dead man, that is to say, that which what (sic!) his flesh produces has caused to enter." (Meltzer, 90 schreibt, daß jn hier wie vorher in Kol. 1.5 verwendet wird, wo er eine jn-Konstruktion + Subjekt + Partizip/sḏm=f rekonstruiert, aber diese Konstruktion ist hier nicht erkennbar). (4) jn ist die Fragepartikel und hat hier eine konditionelle Funktion: Vernus, in: RdE 34, 1982-1983, 123 (Beisp. 8) mit Anm. 54: "Si (?) c'est quelque chose qu'on fait entrer, ce n'est pas quelque chose que crée son corps." 5) Kosack, Papyrus Edwin Smith, 7, 14 und 27 trennt die Hieroglyphen anders ab und liest j=(j) n=s ꜥq.t ... mit dem defektiven Verb j: "Ich (dagegen) sage dazu: 'etwas, was eintritt, nicht etwas, was sein Körper (von sich) erzeugt.'"
- sꜥq.t: ist entweder ein Partizip: "etwas, das Eintritt gewährt, hineingelassen wird", "etwas, das (sich?) eintreten läßt", d.h. "etwas, das sich einen Zugang erzwingt(?)", oder es ist ein Infinitiv: "das Eintreten-lassen" oder "das sich(?) einen Zugang Erschaffen".
- n qmꜣ.t ḥꜥ.w=f: Breasted, Surgical Papyrus, 212 hat das n zuerst als ein Genitiv-n übersetzt, aber schon Grundriß IV/2, 143, Anm. 15 hat es als das Negativ-n aufgefaßt (seitdem so alle Übersetzungen). Laut Westendorf, Grammatik, 254, § 348.3 ist n hier prädikative Negation oder Verneinung eines einzelnen Satzteiles: "nicht etwas, das..." oder "nicht ist es etwas, das...". Man erwartet eigentlich die Negation n ... js, aber vgl. Edel, Altäg. Gramm., § 1088: Negation des Substantivalsatzes ohne pw und ohne js. Das anschließende qmꜣ.t ist entweder eine Relativform mit ḥꜥ.w=f als Subjekt oder ein Partizip Passiv mit ḥꜥ.w=f als Agens in einer Genitivkonstruktion.
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