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šꜣms: Eine noch unidentifizierte Pflanze, von der Blätter, Früchte und Wurzeln offizinell verwendet werden. Aufrère, in: BIFAO 87, 1987, 22-26 vergleicht sie mit der akkadischen Pflanzenbezeichnung šamas, deren Eigenschaften und Beschreibung ihn an Römischen Bertram, Anacyclus pyrethrum D.C. denken lässt. Zur Identifizierung von šꜣms mit Römischem Bertram führt er u.a. folgende Argumente an: (a) Im pEdwin Smith wird šꜣms u.a. zur Bekämpfung der „Seuche des Jahres“ eingesetzt, die nach ägyptischer Vorstellung am Jahresende droht, und Aufrère sieht hierin eine Verbindung mit der insektenvertreibenden Wirkung des Bertram; (b) die vermeintlichen „Matricaria“-Pollen, die in der Mumie Ramses’ II. gefunden wurden, könnten evtl. ebenfalls eher zum Bertram gehören und würden zur insektenvertreibenden Wirkung dieser Pflanze passen; (c) die Wurzeln des Bertram würde in der antiken Medizin verwendet, was sich mit der Verwendung der Wurzel der šꜣms-Pflanze deckt; (d) der Einsatz von šꜣms zum „Weichmachen“ (sgnn) von Gliedern könnte einer Nachricht Ibn el-Beithars zur Seite gestellt werden, wonach Bertram bei Gliederbeschwerden eingesetzt würde; (e) schließlich würde der Einsatz von šꜣms bei Kopfschmerzen zu Ibn el-Beithars Hinweis passen, zerriebener Bertram an der Vorderseite des Kopfes könnte „préserve des afflux d’humeur“. Germer, Handbuch, 126-127 steht einer Identifikation von šꜣms mit Bertram dagegen kritisch gegenüber und lehnt hauptsächlich Aufrères Argument ab, dass sich der medizinische Gebrauch in ägyptischer und antiker Medizin decken würde. Ihr zufolge wird die Wurzel von šꜣms nur ein einziges Mal genannt und die antike Medizin verwendet die Früchte und Blätter vom Bertram gar nicht, was der Verwendung von Früchten und Blättern des šꜣms gegenübersteht.
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nhj: Das Adjektiv "wenig" wird hier wie eine Mengenangabe behandelt.
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ḏꜣꜥ: Eine nur selten genannte Droge. In Eb 38 für das Regeln von Bauchbeschwerden und in Eb 548 gegen Hautblasen verwendet. Nach einer Angabe des Brooklyner Schlangenpapyrus, § 65c handelt es sich dabei um eine sm.w-Pflanze, die in der „Sprache der Asiaten“ grbn genannt würde und „überall wächst“ (rd m s.t nb.t). Sauneron, Ophiologie, 90-91 verbindet die Bezeichnung grbn mit arabisch (< persisch(?)) „gulban“ und damit der Saat-Blatterbse, Lathyrus sativus L. Diese Vermutung wird zitiert bei Germer, Handbuch, 165-166, die aber skeptisch bleibt, weil die Saat-Blatterbse „in der ägyptischen Volksmedizin“ nicht verwendet würde. H.-W. Fischer-Elfert (mdl. Hinweis) erwägt einen Zusammenhang mit akkadisch kirbānu (eqli), der wilden Kamille(???).
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Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Lutz Popko, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Florence Langermann, Peter Dils, Daniel A. Werning, Token ID IBUBd9S9KwF8YkMfgx7pPUhfTWM <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBd9S9KwF8YkMfgx7pPUhfTWM>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBd9S9KwF8YkMfgx7pPUhfTWM, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
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