Token ID IBUBd6mdFCBxKEHTne8r00RXLEw
n jr{r} =tw jrr.t.PL-nb(.wt) r =f ḥnꜥ rḏi̯.t hꜣ〈ꜣ〉{.m.w.PL} Fragment bricht hier ab
Comments
-
n jrr=tw: Eine ungewohnte Form, da man ungeminiertes n jri̯=tw oder noch eher n jri̯.n=tw erwartet. Guilhou, S. 201, Anm. i.1 vermutete eine Übergangsform vom mittelägyptischen n sḏm.n=f zum neuägyptischen bw sḏm=f. Vielleicht wäre auch eine andere, rein hypothetische Möglichkeit denkbar: Eine Negation nicht eines ganzen Satzes, sondern nur einer emphatischen Form; d.h. n negiert hier nicht ein affirmatives jri̯=tw ... r=f, sondern nur die Verbform jri̯. Es wäre also nicht "Man handelt nicht gegen ihn", sondern "Dass man nicht handelt, ist gegen ihn". Klarer wird die Unterscheidung im Deutschen vielleicht bei Vertauschung von Rhema und Thema: Nicht "Was man nicht gegen ihn macht, ist handeln", sondern "Was man gegen ihn macht, ist nicht-handeln". Zu n als Negation einzelner Worte oder Wortverbindungen vgl. J.P. Allen, Middle Egyptian. An Introduction to the Language and Culture of Hieroglyphs; London, 8. Auflage, 2004, S. 122, § 11.7. Er führte zugegebenermaßen diese Art der Negation nur anhand von pw-Sätzen auf: n jḫ.t pw: "It is nothing" vs. n jḫ.t js pw: "It is not a thing"; es bliebe daher offen, ob dies auch auf andere Satztypen zu übertragen ist.
jrr.wt nb(.wt) ist univerbiert: Unter nb steht als Determinativ der hockende Mann mit der Axt am Kopf (Gardiner A14a), gefolgt von Pluralzeichen. Trotz des Personendeterminativs spricht die feminine Form jrr.wt für eine Übersetzung als Abstraktum, vgl. Wente, S. 298: "One shall not do anything harmful to him".
hꜣ〈ꜣ〉{m.w}: Zu einer vergleichbaren Schreibung von hꜣi̯ mit zu m verschriebenen ꜣ vgl. die Version Sethos' I., Z. 89. Das Wort ist mit der Buchrolle, den laufenden Beinchen und - nur noch in Resten erhalten - den rückwärts laufenden Beinchen determiniert. Oder sollten letztere vielleicht zu einer Schreibung von jwi̯: "(wieder)kommen" gehören, das hier vielleicht als graphisches Spiel mit rückwärts laufenden Beinchen geschrieben wurde?
Persistent ID:
IBUBd6mdFCBxKEHTne8r00RXLEw
Persistent URL:
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBd6mdFCBxKEHTne8r00RXLEw
Please cite as:
(Full citation)Lutz Popko, with contributions by Altägyptisches Wörterbuch, Jessica Jancziak, Billy Böhm, Peter Dils, Samuel Huster, Daniel A. Werning, Token ID IBUBd6mdFCBxKEHTne8r00RXLEw <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBd6mdFCBxKEHTne8r00RXLEw>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 19, Web app version 2.2.0, 11/5/2024, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)(Short citation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBd6mdFCBxKEHTne8r00RXLEw, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (accessed: xx.xx.20xx)
Comment the content of this page
Thank you for helping to improve the data! Your comment will be sent to the TLA team for evaluation. For more information, see our privacy policy.
Share this page
Note that if you use the social media buttons (e.g., X, Facebook), data will be delivered to the respective service. For details, see the privacy policies of the respective service(s).
Please feel free to point out any mistakes to us
Thank you for helping us improve our publication.
If you do not have an e-mail app installed on your device, please write an e-mail by hand, quoting the lemma ID/link, token ID/link (or sentence ID/link), type of mistake, to: tla-web@bbaw.de.