Token ID IBUBd5XUkRijEEKpi4zAqbJPkaA




    verb_3-inf
    de
    veranlasse (dass)!

    (unspecified)
    V(infl. unedited)


    verb
    de
    [Verb]

    SC.tw.pass.ngem.nom.subj
    V\tam-pass


    verb_3-lit
    de
    werden; entstehen; geschehen

    Partcp.act.ngem.sgf
    V\ptcp.act.f.sg


    preposition
    de
    [Präposition]

    (unspecified)
    PREP


    substantive_masc
    de
    Palast

    (unspecified)
    N.m:sg


    adjective
    de
    lebend, heil, gesund; l.h.g. (Abk.)

    (unspecified)
    ADJ


    adjective
    de
    erhaben

    Adj.sgm
    ADJ:m.sg





    ⸮j?[___]
     
     

    (unedited)
    (infl. unspecified)





    x,5
     
     

     
     





    Satzende zerstört
     
     

     
     
de
Veranlasse, dass das, was geschieht (?) ⟨im⟩ (?) ehrwürdigen Palast, l.h.g., ge[___] wird, [---]
Autor:innen: Lutz Popko; unter Mitarbeit von: AV Wortschatz der ägyptischen Sprache, Jessica Jancziak, Anja Weber (Textdatensatz erstellt: vor Juni 2015 (1992–2015), letzte Änderung: 29.09.2025)

Kommentare
  • jmm: Spalinger und Manassa vermuten an dieser Stelle das Adverb jm. Quack (E-Mail vom 03.05.2025) zweifelt dies jedoch an, weil jm aufgrund seiner Kürze vor m-sšr statt dahinter stehen sollte. Er erwägt den Imperativ jmi̯. Tatsächlich sind an der Abbruchkante des Papyrus noch Zeichenreste erkennbar, die zu der Ligatur m über Arm passen würden, so dass die normale neuägyptische Schreibung dafür vorliegen würde.

    ḫpr.t: Spalinger, Transformation, Taf. 2 transliterierte die letzte Gruppe als Artikel tꜣ (übernommen von Popko in der ersten TLA-Übersetzung). Manassa sah darin vielmehr t über Buchrolle. Das Hieratische dürfte tatsächlich eher Manassas Interpretation Recht geben. Die genaue Übersetzung und der syntaktische Anschluss des Folgenden wird durch die Lücke am Satzbeginn erschwert.

    ꜥḥ: Das Substantiv ist mit dem Hausgrundriss und dem Falken auf Standarte klassifiziert. Dahinter folgt dieselbe Sequenz aus zwei senkrechten Strichen und einem weiteren Falken auf Standarte wie hinter dem Ortsnamen Jwn.w in der vorherigen Zeile. Spalinger, Transformation, Taf. 2 transliteriert sie, wie bei Jwn.w, als sitzenden Gott und Falken auf Standarte, interpretiert diese Gruppe aber an dieser Stelle als Teil der Schreibung von ꜥḥ. Allerdings ist es unwahrscheinlich, dass dieselbe Zeichengruppe so kurz hintereinander verschiedene Bedeutungen haben sollte: ein eigenes Wort nb: „Herr“ hinter Jwn.w und ein Teil der Schreibung von ꜥḥ hier. Ob man aus dem Vorkommen hinter Jwn.w und hinter ꜥḥ schließen kann, dass eine zusätzliche, Toponymen-spezifische Klassifikation vorliegt, ist unsicher. Denn es besteht die Möglichkeit, dass hiermit auch die Gruppe hinter šrj.w in der übernächsten Zeile identisch ist.
    Manassa, Great Karnak Inscription of Merneptah, 126 sowie 127, Anm. g vermutete dagegen hier die Zahl „2“ und dachte an einen Ausdruck für „dual structures used during the sed-festival“ oder erwog eine Lage in Memphis, wo es mehr als einen Palast gegeben habe. Mangels Alternativen wurde diese Lesung im TLA zunächst übernommen. Aber sie erscheint doch ebenfalls unwahrscheinlich, da diese Lesung für die exakt selbe Gruppe hinter dem Ortsnamen Jwn.w nicht möglich ist.
    Nach der Reiterkarte DZA 21.922.860 und den zugehörigen Zetteln zu schließen, ist der ꜥḥ šps eher die Bezeichnung für einen Tempel oder den Bereich eines Tempels. Nach Grandet, Papyrus Harris I, Bd. 2, 12, Anm. 51 bezeichnet ꜥḥ zunächst den mythischen Palast des Atum und daher übertragen den des Königs und hier vor allem derjenige Tempelteil, in dem der König während der Krönungszeremonien die Kronen von den Göttern empfing. Zu Letzterem s. auch Gardiner, in: JEA 39, 1953, 25.

    Autor:in des Kommentars: Lutz Popko (Datensatz erstellt: 12.09.2025, letzte Revision: 12.09.2025)

  • jmm: Spalinger und Manassa vermuten an dieser Stelle das Adverb jm. Quack (E-Mail vom 03.05.2025) zweifelt dies jedoch an, weil jm aufgrund seiner Kürze vor m-sšr statt dahinter stehen sollte. Er erwägt den Imperativ jmi̯. Tatsächlich sind an der Abbruchkante des Papyrus noch Tintenreste erkennbar, die zu der Ligatur m über Arm passen würden, so dass die normale neuägyptische Schreibung dafür vorliegen würde.

    ḫpr.t: Spalinger, Transformation, Taf. 2 transliterierte die letzte Gruppe als Artikel tꜣ (übernommen von Popko in der ersten TLA-Übersetzung). Manassa sah darin vielmehr t über Buchrolle. Das Hieratische dürfte tatsächlich eher Manassas Interpretation Recht geben. Die genaue Übersetzung und der syntaktische Anschluss des Folgenden wird durch die Lücke am Satzbeginn erschwert.

    ꜥḥ: Das Substantiv ist mit dem Hausgrundriss und dem Falken auf Standarte klassifiziert. Dahinter folgt dieselbe Sequenz aus zwei senkrechten Strichen und einem weiteren Falken auf Standarte wie hinter dem Ortsnamen Jwn.w in der vorherigen Zeile. Spalinger, Transformation, Taf. 2 transliteriert sie, wie bei Jwn.w, als sitzenden Gott und Falken auf Standarte, interpretiert diese Gruppe aber an dieser Stelle als Teil der Schreibung von ꜥḥ. Allerdings ist es unwahrscheinlich, dass dieselbe Zeichengruppe so kurz hintereinander verschiedene Bedeutungen haben sollte: ein eigenes Wort nb: „Herr“ hinter Jwn.w und ein Teil der Schreibung von ꜥḥ hier. Ob man aus dem Vorkommen hinter Jwn.w und hinter ꜥḥ schließen kann, dass eine zusätzliche, Toponymen-spezifische Klassifikation vorliegt, ist unsicher. Denn es besteht die Möglichkeit, dass hiermit auch die Gruppe hinter šrj.w in der übernächsten Zeile identisch ist.
    Manassa, Great Karnak Inscription of Merneptah, 126 sowie 127, Anm. g vermutete dagegen hier die Zahl „2“ und dachte an einen Ausdruck für „dual structures used during the sed-festival“ oder erwog eine Lage in Memphis, wo es mehr als einen Palast gegeben habe. Mangels Alternativen wurde diese Lesung im TLA zunächst übernommen. Aber sie erscheint doch ebenfalls unwahrscheinlich, da diese Lesung für die exakt selbe Gruppe hinter dem Ortsnamen Jwn.w nicht möglich ist.
    Nach der Reiterkarte DZA 21.922.860 und den zugehörigen Zetteln zu schließen, ist der ꜥḥ šps eher die Bezeichnung für einen Tempel oder den Bereich eines Tempels. Nach Grandet, Papyrus Harris I, Bd. 2, 12, Anm. 51 bezeichnet ꜥḥ zunächst den mythischen Palast des Atum und daher übertragen den des Königs und hier vor allem derjenige Tempelteil, in dem der König während der Krönungszeremonien die Kronen von den Göttern empfing. Zu Letzterem s. auch Gardiner, in: JEA 39, 1953, 25.

    Autor:in des Kommentars: Lutz Popko (Datensatz erstellt: 11.08.2025, letzte Revision: 11.08.2025)

(In einer zukünftigen Version der TLA-Webanwendung werden auch die Referenzbereiche der Kommentare und Annotationen zu Sätzen angezeigt werden, d.h. auf welche Teile des Satzes sich der Kommentar/die Annotation jeweils bezieht. Den Entwicklungsplan finden Sie hier.)

Persistente ID: IBUBd5XUkRijEEKpi4zAqbJPkaA
Persistente URL: https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBd5XUkRijEEKpi4zAqbJPkaA

Bitte zitieren als:

(Vollzitation)
Lutz Popko, unter Mitarbeit von AV Wortschatz der ägyptischen Sprache, Jessica Jancziak, Anja Weber, Token ID IBUBd5XUkRijEEKpi4zAqbJPkaA <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBd5XUkRijEEKpi4zAqbJPkaA>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 20, Web-App-Version 2.3.2, 31.10.2025, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBd5XUkRijEEKpi4zAqbJPkaA, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)