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Ergänzungen nach Gardiner, LESt 31, 2-4. Die Lücke nach rby.w ꜥšꜣ.wt kann nicht mit Sicherheit ergänzt werden. Gardiner, Hieratic Papyri, S. 3 übersetzte: "(...) with many lionesses [as] his [mates?]." Den zweiten Konjunktiv ergänzte Brunner-Traut, S. 73 zu: "dann meldet es mir!" Zu der hier gegebenen Ergänzung vgl. Gardiner, Hieratic Papyri, Tf. 1; er merkte hier an, dass die Spuren hinter dem Konjunktiv eher für =w als für das in LESt 31, 3 angegebene =tn sprechen.
rby: Es handelt sich, wie das folgende Adjektiv zeigt, trotz der fehlenden Endung um ein Femininum. Das Wort ist nur hier belegt, aber vom Kontext her scheint die Bedeutung klar zu sein. Im Wb ist das Lemma dem Kompositum rw-ꜣbw zugeordnet (vgl. die Belegstellen zu Wb II 403, 9), das sonst nur noch ein weiteres Mal, im Grab des Ibi in Deir el-Gebrawi, erscheint (N. de Garis Davies, The rock Tombs of Deir el Gebrâwi; Bd. 1, Tomb of Aba and Smaller Tombs of the Southern Groups; London 1902 (ASE 11), Tf. 14), nämlich über einer Löwenfigur, die gerade von einem Bildhauer bearbeitet wird. Diese Zuordnung ist jedoch abzulehnen, denn dahinter dürfte "ein(e) Löwe(nfigur) im Ruhezustand" stehen (vgl. J. Yoyotte; in: RdÉ 14, 1962, S. 101, Anm. 4). Abzulehnen sind ferner die Deutungen von rw-ꜣbw bei Hannig (Handwörterbuch Ägyptisch-Deutsch, 2. Auflage, S. 490, Nr. 17598) und F. Kammerzell (Panther, Löwe und Sprachentwicklung im Neolithikum. Bemerkungen zur Etymologie des ägyptischen Theonyms Mꜣfd.t, zur Bildung einiger Raubtiernamen im Ägyptischen und zu einzelnen Großkatzenbezeichnungen indoeuropäischer Sprachen; Göttingen 1994 (LingAegM 1), S. 33-34). Kammerzells Deutung als "rasender Löwe" mag für das hiesige rby zutreffen, nicht aber für den Beleg von rw-ꜣbw, denn dieser Löwe zeigt gerade das Gegenteil. Hannig bot für rw-ꜣbw die Übersetzung: "(*'gefleckter') *Löwe ("leo-pardus")" und dachte wohl an ein Kompositum mit dem Verb ꜣbu̯: "brandmarken" (Wb I 6, 18-22). Jedoch stellt die Figur in Deir el-Gebrawi eindeutig einen Löwen und keinen Leoparden dar (NB: Kammerzells Erklärung des Wortes "Leopard" als "reißender Löwe" im Unterschied zu den bisherigen Annahmen als "gescheckter Löwe" und sein Vergleich mit dem gleichbedeutenden ägyptischen mꜣ-fd.t [S. 27-31] ist m.E. abzulehnen, denn das deutlichste Charakteristikum des Leoparden ist eben seine Färbung). J.E. Hoch, Semitic Words in Egyptian Texts of the New Kingdom and Third Intermediate Period; Princeton, New Jersey 1994, S. 202, Nr. 273 verglich das Wort mit semitischen Parallelen, musste aber konstatieren, dass die Vokalisation mit keiner semitischen Sprache übereinstimmen würde. Nach Kammerzell, ebd., S. 33 ist eine Entlehnung keineswegs sicher. Auffällig ist in dieser Hinsicht, dass das Wort nicht mit der syllabischen Gruppe rw oder (j)rʾ, sondern mit einem einfachen r geschrieben wurde; dessenungeachtet gehört es sicherlich zu dem semantischen Feld, das mit der semitischen Wurzel lbʾ zusammenhängt, und zu dem auch die Tierbezeichnungen rw: "Löwe" und ꜣbj: "Leopard/Gepard" gehören (Kammerzell, S. 34-36; ꜣbj mit dem Allographen ꜣ für /l/ ist aber nicht erst seit der 18. Dynastie belegt, vgl. Th. Schneider; in: SAK 24, 1997, S. 266, Anm. 102 und J. Kahl, Frühägyptisches Wörterbuch; Bd. 1, A-f; Wiesbaden 2002, S. 1).
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(Vollzitation)Lutz Popko, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Jessica Jancziak, Billy Böhm, Peter Dils, Anja Weber, Daniel A. Werning, Token ID IBUBd56IncPBJkEruWproITOlwQ <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBd56IncPBJkEruWproITOlwQ>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
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