Token ID IBUBd3fNWRzN3kUbgrUbAEFWOVA



    particle
    de
    [zur Satzmarkierung und in komplexen Verbformen]

    Aux.jw.stpr.3sgm_(Prep)_Verb
    AUX:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.3.m.]

    (unspecified)
    -3sg.m

    verb_3-lit
    de
    benommen sein

    PsP.3sgm_Aux.jw
    V\res-3sg.m
de
(und) er ist benommen.
Autor:innen: Peter Dils; unter Mitarbeit von: Altägyptisches Wörterbuch, Lutz Popko, Daniel A. Werning ; (Textdatensatz erstellt: vor Juni 2015 (1992–2015), letzte Änderung: 14.10.2024)

Kommentare
  • - dgm: Kommt fast ausschließlich in pEdwin Smith vor (ein unsicherer weiterer Beleg aus dem AR bei Hannig, Ägyptisches Wörterbuch I, 1483 {39331}) und wird im gleichen Papyrus teils mit dem Auge determiniert (Gardiner, Sign-list D4 und D6), teils mit dem ermüdeten oder geschwächten Mann (Gardiner, Sign-list A7). Das Verb wird in Fall 22, Glosse C (Kol. 8.16-17) erklärt als wnn=f pw gr(.w) m gm.w nn mdwi̯.t: "das bedeutet, daß er schweigt in Schwäche/Benommenheit/Erstarrung(?), ohne zu reden." Aus dem Grund deutet Breasted, Surgical Papyrus, 296-297 das Verb als "to be voiceless, to be speechless" (ebenso Ebbell, Alt-ägyptische Chirurgie, 35: "ohne Sprachfähigkeit sein"; Faulkner, CDME, 317: "be speechless"). Das entspricht aber zum einen nicht dem Determinativ (man erwartet den Mann mit Hand am Mund), zum anderen paßt es nicht zu Fall 20 (Kol. 8.1-4). Dort wird sitzen als Behandlung für jemanden, der dgm ist, verordnet und als Symptome wird nicht nur beschrieben, daß er nicht spricht, sondern auch, daß er sehr weint und seine Träne die ganze Zeit wegwischt wie ein Kind, ohne zu wissen, daß er dies tut. Die Nicht-Ansprechbarkeit (Kommunikationsunfähigkeit) des Patienten ist ein Symptom von dgm, aber es wird nicht dessen eigentliche Bedeutung sein. Sowohl in Wb. V, 500.6-7 als auch in MedWb I, 992 werden deshalb die Bedeutungen "bewußtlos; benommen" angesetzt. Grundriß IV/1, 186 übersetzt mit "benommen" aber schreibt in einer Anmerkung (Grundriß IV/2, 147, Anm. 5 zu Sm Fall 22), daß der Arzt feststellt, daß der Patient bewußtlos ist. Die Übersetzung "bewußtlos" wird von Westendorf, Papyrus Edwin Smith, 53 und Westendorf, Handbuch Medizin, 723 sowie von Brawanski, in: SAK 32, 2004, 73-74, Anm. (2) (für Fall 33) übernommen, aber die in Fall 20 aufgelisteten Symptome sprechen eher für "benommen sein", d.h. leicht betäubt oder mit eingeschränkter Reaktionsfähigkeit sein (Allen, Art of Medicine, 83, 85, 87, 93: "to be dazed"; Brawanski, in: SAK 35, 2006, 53 (für Fall 13)). Sanchez/Meltzer, Edwin Smith Papyrus, 123 und vor allem 161 beschreiben den Zustand des Patienten in den verschiedenen Fällen als "an altered state of responsiveness/consciousness in which listlessness or stupor predominate" (dgm mit dem Augendeterminativ) bzw. "an altered level of consciousness/response/sensibility and motor activity" (dgm mit dem Determinativ des geschwächten Mannes) und sie übersetzen mit "to be torpid" (Fall 13, 17) und "to be stuporous" (Fall 20, 22, 33). Hannig, HWB, 1062 listet alle vorgeschlagenen Übersetzungen auf: "(1) [med] bewusstlos, ohnmächtig; benommen sein; (2) [fig] *sprachlos, ohne Erklärung sein".

    Autor:in des Kommentars: Peter Dils; unter Mitarbeit von: Altägyptisches Wörterbuch ; Datensatz erstellt: vor Juni 2015 (1992–2015), letzte Revision: 26.06.2015

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(Vollzitation)
Peter Dils, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Lutz Popko, Daniel A. Werning, Token ID IBUBd3fNWRzN3kUbgrUbAEFWOVA <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBd3fNWRzN3kUbgrUbAEFWOVA>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBd3fNWRzN3kUbgrUbAEFWOVA, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)