Satz ID NT267XNVX5FIJBRH4C7MTK2HTE (Variante 1)


(Eine von 2 Lesevarianten dieses Satzes: >> #1 <<, #2)

    personal_pronoun
    de
    ich [Selbst. Pron. sg.1.c]

    (unspecified)
    1sg

    verb_3-inf
    de
    fertigen

    Partcp.act.ngem.sgm
    V\ptcp.act.m.sg

    artifact_name
    de
    Neujahrstag (Fest)

    Noun.pl.stabs
    N:pl

    verb_3-lit
    de
    schaffen; erzeugen; ersinnen

    Partcp.act.ngem.sgm
    V\ptcp.act.m.sg

    substantive_masc
    de
    Jahreszeit(en)

    Noun.pl.stabs
    N.m:pl

    substantive_masc
    de
    Jahreszeit

    Noun.pl.stabs
    N.m:pl





     
     

     
     
de
Ich bin der, der die Neujahrsfeste 〈erschafft〉 (oder: der die Jahre eröffnet) (und) der die Jahreszeiten hervorbringt.
Autor:innen: Katharina Stegbauer; unter Mitarbeit von: Altägyptisches Wörterbuch, Lutz Popko, Florence Langermann, Anja Weber, Peter Dils, Daniel A. Werning ; (Textdatensatz erstellt: vor Juni 2015 (1992–2015), letzte Änderung: 14.10.2024)

Kommentare
  • wp.t-rnp.t: Vordergründig scheint der Terminus für „Neujahr“ dazustehen. Dies wäre allerdings nur möglich, wenn man den Ausfall eines Verbs, bspw. von jri̯, annimmt. Im vorliegenden Kontext ist jedoch eine Verschreibung aus der Partizipialkonstruktion wpi̯ rnp.wt wahrscheinlicher, wobei es offen wäre – mit Tendenz zu Letzterem – ob sie zu verstehen ist als „der die Jahre eröffnet/anfängt“ (vgl. Gardiner, DZA 50.142.840 und Wilson, in: ANET, 2nd ed., 13) oder als „der die Jahre teilt“ (so Borghouts, Mag. Texts, 54 und Roccati, Magica Taurinensia, 166.265). Die Parallele pChester Beatty XI ist wieder tlw. zerstört und scheint auch nicht ganz fehlerfrei, aber der Festklassifikator fehlt, was eine Auffassung als Partizipialphrase unterstützt.
    jtr.w: Den Klassifikatoren nach steht das Wort „Fluss“ da. So belassen es auch Gardiner, DZA 50.142.840. und Wilson, in: ANET, 2nd ed., 13. Borghouts, Mag. Texts, 54 und Roccati, Magica Taurinensia, 166.265-266 emendieren dagegen zu einem Wort „Jahreszeit“, es ist allerdings unsicher, ob sie das Wort jtr.w meinen (Wb 1, 147.7-8) oder das Wort trj (Wb 5, 315.9-11). Ersteres würde weniger Emendationen erfordern, genau genommen nur die Korrektur der Klassifikatoren; das Letztere wäre das geläufigere Wort.

    qmꜣ.w: Alle Bearbeiter ignorieren oder tilgen kommentarlos die Pluralstriche und gehen von einem Partizip aus, dass sich auf Re bezieht: Gardiner, DZA 50.142.840: „(...) und schaffe den Fluss“, Borghouts, Mag. Texts, 54: „who created the seasons“, Roccati, Magica Taurinensia, 166.165-266: „(...) e creato le stagioni“. Theoretisch denkbar, wenn auch weniger wahrscheinlich, ist es, den Plural beizubehalten und das Partizip auf rnp.wt oder wp.w-rnp.wt (je nach Verständnis des Satzbeginns) zu beziehen: die Jahre/Jahresanfänge, „die die Jahreszeiten hervorbringen“ (so Stegbauer in https://aaew.bbaw.de/tla/servlet/GetCtxt?u=guest&f=0&l=0&tc=22949&db=0&ws=897&mv=4 (15. Aktualisierung vom 31. Oktober 2014). Eine dritte Möglichkeit ist, wiederum die Pluralstriche zu streichen, aber qmꜣ als suffixkonjugiertes Verb statt als Partizip zu interpretieren; das wäre nur sinnvoll, wenn man jtr.w belässt, wie es steht: „damit der Fluss hervorbringt“ o.ä. Der Satz wäre dann parallel zum vorigen konstruiert, würde aber einen ungewöhnlichen intransitiven Gebrauch von qmꜣ benötigen.

    Zu diesen Emendationen s. auch schon mit demselben Ergebnis Posener, in: RdÉ 28, 1976, 147-148: „Je suis celui qui a divisé l’année et créé les saisons.

    Autor:in des Kommentars: Lutz Popko

(In einer zukünftigen Version der TLA-Webanwendung werden auch die Referenzbereiche der Kommentare und Annotationen zu Sätzen angezeigt werden, d.h. auf welche Teile des Satzes sich der Kommentar/die Annotation jeweils bezieht. Den Entwicklungsplan finden Sie hier.)

Persistente ID: NT267XNVX5FIJBRH4C7MTK2HTE
Persistente URL: https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/NT267XNVX5FIJBRH4C7MTK2HTE

Achtung: Aus technischen Gründen können für Satzlesungsvarianten keine individuellen permanenten IDs garantiert werden. Die Zitation erfolgt daher nur über die Basis-Satz-ID inkl. aller Varianten.

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(Vollzitation)
Katharina Stegbauer, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Lutz Popko, Florence Langermann, Anja Weber, Peter Dils, Daniel A. Werning, Satz ID NT267XNVX5FIJBRH4C7MTK2HTE <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/NT267XNVX5FIJBRH4C7MTK2HTE>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/NT267XNVX5FIJBRH4C7MTK2HTE, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)