Satz ID ICQCcDrI8reYL0QetFn7YVnUZNw
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Der Text setzt unmittelbar und ohne irgendeine Art Überschrift oder Einleitung ein. Černý/Gardiner, Hier. Ostraca, 29 notiert für die andere Seite des Ostrakons: „only a few signs are left“, und Fischer-Elfert/Hoffmann, Mag. Papyrus Nr. 1826, 213, Anm. 1021 fragen sich, ob diese Zeichen zum Anfang des Spruches gehört haben könnten. In dem Fall wäre die von Gardiner transliterierte Seite das Verso und nicht das Recto. Auch auf einem aktuellen Foto des Ashmolean Museums lassen sich die wenigen erkennbaren Zeichenreste nicht mit Sicherheit identifizieren, so dass diese Vermutung nicht verifiziert oder falsifiziert werden kann. Jedoch hat das Ostrakon auf der derzeitigen Recto-Seite eine größere beschreibbare Fläche als auf der derzeitigen Verso-Seite. Und da man annehmen darf, dass der Schreiber auf derjenigen Seite begann, die ihm den meisten Platz bot, wird wohl die derzeitige Recto-Seite tatsächlich diejenige sein, auf der der Text anfängt.
In der Lücke nach ḏꜣ.y [ḏꜣ.yt] ergänzt Ritner, in: JARCE 27, 1990, 25-26 (mit Anmerkung A) unter Verweis auf pChester Beatty VIII, vso 4,1-2 das Paar [ꜣḫ ꜣḫ.t] „male ghost, female ghost“. Theis, Magie und Raum, 400 mit Anm. a ist dagegen zögerlicher, weil auch andere Reihenfolgen von aufgelisteten feindlichen Entitäten bekannt sind. Auch Szpakowska, Behind Closed Eyes, 170 und Szpakowska, in: Mouton, Husser, Le cauchemar, 32 lässt die Lücke offen.
Die Ergänzung der Lücke am Satzende ist ebenso unsicher. Ritner, in: JARCE 27, 1990, 26, Anm. B hält auch [--- s]ḥri̯ [ḫftj ḫft.t] für denkbar. Die Parallele auf pAthen Nationalmuseum 1826, x+16,4 (s. Fischer-Elfert/Hoffmann, Mag. Papyrus Nr. 1826, 210) bestätigt jedoch Ritners primären Vorschlag.
Eine Ergänzung des Zeilenendes zu [r mn msi̯ n mn.t]: „gegen NN, geboren von NN“ schließt Ritner, a.a.O. aus Platzgründen jedoch aus. Für die von ihm stattdessen vorgeschlagene Ergänzung r=j ist dagegen zu viel Platz, zumal die Parallele auf dem Athener Papyrus (Fischer-Elfert/Hoffmann, a.a.O.) den nächsten Satz direkt mit mwt mwt.t beginnt. Das bedeutet, dass oGardiner 363 hier vielleicht abwich und tatsächlich vor mwt mwt.t noch eine erste Gruppe von Entitäten nannte, oder dass das Ostrakon personalisiert war und an dieser Stelle der Name des Nutznießers gestanden hat. Gegen die letztere Option spricht jedoch, dass in Zeile 4 noch die Platzhalterformel mn msi̯ n mn.t steht.
Persistente ID:
ICQCcDrI8reYL0QetFn7YVnUZNw
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Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Lutz Popko, Satz ID ICQCcDrI8reYL0QetFn7YVnUZNw <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICQCcDrI8reYL0QetFn7YVnUZNw>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICQCcDrI8reYL0QetFn7YVnUZNw, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
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