Satz ID ICQCZ01pyV61skBfhVrbdheArIo (Variante 1)
Regierungsjahr 6 [des Ins]ibija Userchaure/Usermaatre (?), geliebt von Amun, l.h.g.
Kommentare
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Die Kartusche ist stark zerstört. Die ersten beiden Zeichen, die Sonnenscheibe und das wsr-Zeichen, sind noch klar erkennbar. Die anschließenden Zeichenreste, v.a. der über die Zeile hinaus nach oben gehende Strich, passen in Form und Orientierung eigentlich gut zu dem ḫꜥ.w in Zeile 5, wie schon von Gardiner, HPBM III, Plates, Taf. 67 im Kommentar zur Stelle selbst angemerkt. Allerdings zweifelt er ebd. eine dementsprechende Ergänzung an und begründet seine Zweifel damit, dass von Sethnacht nur ein zweites Regierungsjahr belegt sei und das anschließende Epitheton mri̯-Jmn(.w) nicht dazu passen würde. Daher ergänzt er die fraglichen Zeichenreste zu einer sitzenden Maat-Figur und den Namen damit zu demjenigen von Ramses III., auch wenn er das für „Extremely doubtful“ hält. Auf diesen beiden Argumenten wird auch sein Urteil in Gardiner, HPBM III, Text, 119, beruhen, wo er eine Lesung als Thronname Sethnachts für „hardly likely“ hält.
Beide Argumente sind jedoch tlw. zu revidieren:
– Inzwischen ist zumindest schon ein viertes Regierungsjahr bekannt (Dodson, Poisoned Legacy, 122 und 123, Abb. 114, mit Verweis auf Boraik, in: Ancient Egypt. The history, people and culture of the Nile valley 51 (9/3), 2009, 24-27 [non vidi]), so dass ein sechstes Jahr nicht mehr allzu weit entfernt wäre.
– Das Epitheton mri̯-Jmn(.w) ist auch für Sethnacht bezeugt, so dass allenfalls verwundern würde, wieso auf so wenigen Zeilen zwei verschiedene Epitetha gewählt wurden.
Zu Gardiners Zweifeln kann hinzugefügt werden, dass bei der derzeitigen Montage der Fragmente, die durch den Text auf der Vorderseite begründet ist, relativ wenig Raum für das ḫꜥ.w von Sethnachts Thronnamen wäre. Zudem könnte zwischen den beiden waagerechten Zeichenresten in der unteren Zeilenhälfte ein senkrechter Zeichenrest erkennbar sein, der ggf. den Körper einer Maat-Figur bilden könnte. Aber egal ob mit oder ohne diesen senkrechten Zeichenrest, dessen Existenz an besseren Fotos geprüft werden müsste, wäre die Maat-Figur extrem ungewöhnlich geschrieben. Es wäre zwar denkbar, alternativ dazu die Sichel mit Sockel über dem Arm zu rekonstruieren. Aber auch hier passen die Zeichenreste nicht gut zu den bekannten Formen.
Persistente ID:
ICQCZ01pyV61skBfhVrbdheArIo
Persistente URL:
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Achtung: Aus technischen Gründen können für Satzlesungsvarianten keine individuellen permanenten IDs garantiert werden. Die Zitation erfolgt daher nur über die Basis-Satz-ID inkl. aller Varianten.
Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Lutz Popko, Satz ID ICQCZ01pyV61skBfhVrbdheArIo <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICQCZ01pyV61skBfhVrbdheArIo>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 18, Web-App-Version 2.1.5, 26.7.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICQCZ01pyV61skBfhVrbdheArIo, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
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