Satz ID ICMAI3DL2IZdzkZSir4sOw3i2fg
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[N]ḫn{m,t}: Die Schreibung für den Ortsnamen „Nechen = Hierakonpolis“ (Wb 2, 310.8–12), der aufgrund der Parallele dieses Versprechens im pTurin Cat. 1985 (T3), Rto. 48–50 zu erwarten ist, ist ungewöhnlich. Edwards (HPBM 4, Bd.1, 86 [18]) geht von einer Schreibung ḫnm.t aus. Der Schreiber fügt dem Ortsnamen Nḫn die Gruppe m.t hinzu, sowie das halbe Gesicht (D19), so dass offenbar wird, dass der Schreiber den Wortlaut ḫnm im Kopf hatte. Zudem fügt er den Hausgrundriss als Klassifikator hinzu, was darauf hindeutet, dass ihm möglicherweise Nḫn als Toponym nicht geläufig war. Welche Örtlichkeit er stattdessen gemeint haben könnte, ist nicht klar. Die Schreibung als solche ist aber anhand der erhaltenen Zeichenspuren gut nachzuvollziehen. Ich würde lediglich an der Lesung der ersten Gruppe des Ortsnamens eine kleine Änderung vorschlagen. Edwards (ebd. u. Bd. 2, pl. XXXIIA) transkribiert ḫn (Aa1 über Wasserlinie N35), doch ist über der nächsten Gruppe m.t noch der Rest eines horizontalen Strichs erkennbar, der für die erste Gruppe die Lesung nḫn (Wasserlinie N35 über Aa1 über Wasserlinie N35) nahelegt.
Allerdings ergibt sich so eine Lücke zwischen dem gut erkennbaren Falken zu Beginn von Zeile x+34 und dieser ersten Gruppe des Ortsnamens. Nach dem Falken ist zunächst der Götterklassifikator G7 zu rekonstruieren, der sehr gut zu den erhaltenen Spuren passt. Darauf folgt noch eine Gruppe, von der winzige Reste am unteren Rand der Lücke erhalten sind. Die Spuren kann ich nicht zufriedenstellend zuordnen. Sie passen nicht zu einer Lesung von n für einen Genitiv und auch nicht zu einem weiteren Götterklassifikator G7, was Edwards (ebd.) vermutet. -
{Rsj}Nḫb{t}: Vgl. die Schreibung der Göttin Nechbet in pLondon BM EA 10083 (L1), Vso. x+49, sowie die Schreibung des Ortsnamens in pTurin Cat. 1985 (T3), Rto. 50, wobei im vorliegenden Versprechen die vollständige Schreibung mit der Binse M22 nach der Gruppe rsj folgt, was im parallelen Versprechen in T3 nicht der Fall ist.
Persistente ID:
ICMAI3DL2IZdzkZSir4sOw3i2fg
Persistente URL:
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICMAI3DL2IZdzkZSir4sOw3i2fg
Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Anke Blöbaum, unter Mitarbeit von Svenja Damm, Daniel A. Werning, Satz ID ICMAI3DL2IZdzkZSir4sOw3i2fg <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICMAI3DL2IZdzkZSir4sOw3i2fg>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICMAI3DL2IZdzkZSir4sOw3i2fg, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
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