Satz ID IBkCSCi1aUlmxUNPnWIA4C8WJzc



    verb_3-lit
    de
    stechen

    SC.pass.ngem.nom.subj
    V\tam.pass

    gods_name
    de
    Horus

    (unspecified)
    DIVN

    demonstrative_pronoun
    de
    der [Artikel sg.m.]

    (unspecified)
    art:m.sg

    substantive_masc
    de
    Armer

    (unspecified)
    N.m:sg
de
Horus, der [arm]e (Tropf) (?), wurde gestochen.
Autor:innen: Lutz Popko; unter Mitarbeit von: Altägyptisches Wörterbuch, Florence Langermann, Daniel A. Werning ; (Textdatensatz erstellt: 05.09.2019, letzte Änderung: 14.10.2024)

Kommentare
  • Auf pLeiden I 349, I,9-10 findet sich die fast identische Satzfolge psḥ(.w) Ḥr.w psḥ(.w) Ḥr.w pꜣ [__]ḥ.w psḥ(.w) Ḥr.w psḥ Ḥr.w (...): „Horus wurde gestochen, Horus, der [---] wurde gestochen. Horus wurde gestochen, Horus wurde gestochen (...)“ in einem magischen Spruch gegen einen Skorpion(stich). S. Roccati, Magica Taurinensia, 153.324-325 und de Buck/Stricker, in: OMRO 21, 1940, 57 und die unnumerierte Tafel. Danach fährt der Text aber anders fort.

    nmḥ: Ergänzung mit Borghouts, Mag. Texts, 69. Auf pLeiden I 349 ist der Beginn des Wortes zerstört. Die Klassifikatoren geben de Buck/Stricker, in: OMRO 21, 1940, 57 als sitzenden Mann über Pluralstrichen wieder. Auf ihrer unnummerierten Tafel sind davor noch zwei hieratische Zeichen erhalten, von denen das hintere eine w-Schleife (so auch de Buck/Stricker und Roccati) und das davor vielleicht der -Docht sein könnte. Im Fall des pTurin CGT 54051 vermutet Röpke, Mythologische Erzählungen in den Heiltexten, Bd. 1, 216 als Klassifikator nicht den Pflanzenstängel, wie Gardiner und Roccati wiedergeben, sondern „wegen einer hieratischen Grundähnlichkeit“ ein „(missglücktes) ‚sitzendes Kind mit Hand am Mund‘“ (Gardiner A17).

    Borghouts übersetzt nmḥ mit „orphan“, was aber im Grunde nur bedingt zutrifft, da die Mutter des Horus noch lebt, auch wenn sie in diesem konkreten Spruch nicht erscheint. Es wäre daher zu erwägen, dass dieses Wort hier Horus nicht rechtlich, sondern sozial charakterisiert. Zu dieser Nuance von nmḥ vgl. bspw. Römer, Gottes- und Priesterherrschaft, 414-415.

    Autor:in des Kommentars: Lutz Popko

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(Vollzitation)
Lutz Popko, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Florence Langermann, Daniel A. Werning, Satz ID IBkCSCi1aUlmxUNPnWIA4C8WJzc <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBkCSCi1aUlmxUNPnWIA4C8WJzc>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBkCSCi1aUlmxUNPnWIA4C8WJzc, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)