Satz ID IBkCMa4XSqIffkK2lqGGG6F9CTc



    verb_2-lit
    de binden

    SC.w.pass.ngem.nom.subj
    V\tam.pass

    substantive_masc
    de Binde

    (unspecified)
    N.m:sg

    verb_3-lit
    de bekleiden

    SC.w.pass.ngem.nom.subj
    V\tam.pass




    rto 2,9
     
     

     
     

    substantive_fem
    de Gift

    (unspecified)
    N.f:sg





     
     

     
     

de „So, wie die Binde gebunden wurde, so wurde das Gift umkleidet(?).

Autor:innen: Lutz Popko; unter Mitarbeit von: Altägyptisches Wörterbuch, Florence Langermann (Textdatensatz erstellt: 19.08.2019, letzte Änderung: 30.10.2023)

Kommentare
  • mr.w mr.w: Obwohl mr.w hier beide Male gleich geschrieben ist, und zwar eher wie das Nomen, werden zwei verschiedene Lemmata vorliegen.

    Autor:in des Kommentars: Lutz Popko; Datensatz erstellt: 21.08.2019, letzte Revision: 21.08.2019

  • Syntaktische Konstruktion unsicher. Gardiner, DZA 50.142.740 vermutet zwei Verbalsätze mit futurischem Passiv, gefolgt von attributiven Partizipialkonstruktionen: „Gebunden wird eine Binde[,] die das Gift deckt. Geknotet wird ein Knoten[,] welcher das Gift hemmt.“ Roccati, Magica Taurinensia, 165.213-215 sieht hierin eher parallele Adjektivalsätze mit prädikativen Passivpartizipien: „È bendata la benda, è fermato il veleno; è legato il legame, è respinto il veleno“. Durch die verschiedenen Satzzeichen (Kommata bzw. Semikolon) zeigt er aber an, dass er je zwei Sätze als enger zusammengehörig verstanden wissen will. Hier wird als dritte Alternative ein Wechselsatz mit passiven Verbalformen angesetzt, was Roccatis Idee, beide Verbalformen parallel zu setzen, aufgreift und vertieft, aber noch besser zum anzunehmenden performativen Charakter dieses magischen Spruches passt als eine Übersetzung als Adjektivalsatz. Es bliebe zu klären, ob präteritale oder futurische Verbalformen vorliegen. Bei einem futurischen Passiv ist bei zwei- und dreiradikaligen Verben eigentlich eine Reduplikation zu erwarten (Schenkel, Einführung 2012, 227; vgl. Westendorf, Grammatik, § 249, der aber in seiner Formenübersicht nicht zwischen futurischen und präteritalen Formen trennt), wobei auch Formen ohne Reduplikation belegt sind (vgl. Brose, Grammatik der dokumentarischen Texte, 267-268). Bei präteritalen Passivformen ist dagegen keine Reduplikation zu erwarten; zudem spricht auch der folgende Satz für eine präteritale Auffassung.

    Autor:in des Kommentars: Lutz Popko; Datensatz erstellt: 21.08.2019, letzte Revision: 21.08.2019

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Persistente ID: IBkCMa4XSqIffkK2lqGGG6F9CTc
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(Vollzitation)
Lutz Popko, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Florence Langermann, Satz ID IBkCMa4XSqIffkK2lqGGG6F9CTc <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBkCMa4XSqIffkK2lqGGG6F9CTc>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 18, Web-App-Version 2.1.4, 27.6.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBkCMa4XSqIffkK2lqGGG6F9CTc, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)