Satz ID IBkAUaGiMhIvP0qmkeLfLQ2eS2Q






    zerstört
     
     

     
     




    rto 9,3
     
     

     
     

    substantive
    de [ein Gewässer, ob wꜣḏ-wr?]

    (unspecified)
    N

    substantive_masc
    de Süden

    (unspecified)
    N.m:sg

    preposition
    de bis hin zu

    (unspecified)
    PREP

    substantive_masc
    de Wind

    (unspecified)
    N.m:sg

    substantive_fem
    de Osten

    Noun.sg.stpr.3sgm
    N.f:sg:stpr

    personal_pronoun
    de [Suffix Pron. sg.3.m.]

    (unspecified)
    -3sg.m

    verb_3-lit
    de aufgehen

    Rel.form.ngem.sgm.nom.subj
    V\rel.m.sg

    demonstrative_pronoun
    de der [Artikel sg.m.]

    (unspecified)
    art:m.sg

    substantive_masc
    de Sonne

    (unspecified)
    N.m:sg

    substantive_fem
    de Westen

    Noun.sg.stpr.3sgm
    N.f:sg:stpr

    personal_pronoun
    de [Suffix Pron. sg.3.m.]

    (unspecified)
    -3sg.m




    zerstört
     
     

     
     

de [--- sein Norden reicht bis zum Oz]ean (???), der Süden reicht bis (wohin) der Wind (weht), sein Osten ist, (wo) die Sonne aufgeht, sein Westen ist, [(wo) die Sonne(?) untergeht(?).]

Autor:innen: Lutz Popko; unter Mitarbeit von: Johannes Jüngling, Altägyptisches Wörterbuch, Peter Dils (Textdatensatz erstellt: 19.02.2019, letzte Änderung: 30.10.2023)

Kommentare
  • Die Verbindung rs.j r-ꜥ ṯꜣw: „... bis (wohin) der Wind (weht)“ ist belegt in (1) rs.j r-ꜥ ṯꜣw: „der Süden reicht bis dahin, wo der Wind weht“, d.h. mit substantivischem rs.j; (2) tꜣš rs.j r-ꜥ ṯꜣw: „die südliche Grenze reicht bis dahin, wo der Wind weht“; (3) hyn.w rs.j r-ꜥ ṯꜣw: „seine südliche Grenze reicht bis dahin, wo der Wind weht“ (hieroglyphisch nur ptolemäisch, s. Wilson, Ptol. Lexikon, 601; sonst oft Demotisch, v.a. in der Beschreibung der Lage von Grundstücken, s. die Belege für hjn.w, Lemma-Nummer 3751 im TLA). Wenn nur zwei Himmelsrichtungen genannt sind, ist die Reihenfolge Süden – Norden. Sind alle vier Himmelsrichtungen genannt, gibt es die Reihenfolgen Süden – Norden – Osten – Westen und, weit häufiger, Süden – Norden – Westen – Osten. Nur einmal, in pKairo CG 54125, gibt es die ungewöhnliche Reihenfolge Norden – Westen – Süden – Osten. Das bedeutet, normalerweise folgt auf den Süden unmittelbar der Norden. Das ist in pTurin CGT 54053 nicht der Fall. Es wäre daher möglich, dass der Norden hier gar nicht genannt ist oder dass er in der Lücke vor oder hinter der erhaltenen Passage genannt war – da die Reihenfolge in jedem Fall ungewöhnlich wäre, kann nicht gesagt werden, was wahrscheinlicher ist. Dennoch wird hier tendenziell und vorsichtig erwogen, ihn wider die ägyptische Hierarchie der Himmelsrichtungen in der Lücke am Ende von 9,2 und damit an erster Stelle zu ergänzen: Könnten die am Beginn von 9,3 erhaltenen Klassifikatoren, die auf eine Gewässerbezeichnung hinweisen, zu einer Phrase wie mḥ.t.t r-ḏrw wꜣḏ-wr: „der Norden reicht bis an die Grenzen des großen grün-blauen (Meeres)“ gehören? Vgl. dazu, wenn auch in „klassischer“ Reihenfolge Süden – Norden und aus viel späterer Zeit, nämlich der Perserzeit, DZA 21.529.710: rs.j r-ꜥ ṯꜣw mḥ.t.t r-ḏrw wꜣḏ-wr jmn.tt r ḥjp(.t) n jtn [jꜣb.tt] wbn=f m šw: „der Süden reicht bis dahin, wo der Wind weht, der Norden bis zu den Grenzen des großen grün-blauen (Meeres), der Westen bis zum (Ende des) Laufs der Sonnenscheibe, [der Osten] ist da, wo er als Schu aufgeht“.

    Autor:in des Kommentars: Lutz Popko; Datensatz erstellt: 27.02.2019, letzte Revision: 27.02.2019

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Persistente ID: IBkAUaGiMhIvP0qmkeLfLQ2eS2Q
Persistente URL: https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBkAUaGiMhIvP0qmkeLfLQ2eS2Q

Bitte zitieren als:

(Vollzitation)
Lutz Popko, unter Mitarbeit von Johannes Jüngling, Altägyptisches Wörterbuch, Peter Dils, Satz ID IBkAUaGiMhIvP0qmkeLfLQ2eS2Q <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBkAUaGiMhIvP0qmkeLfLQ2eS2Q>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 18, Web-App-Version 2.1.4, 27.6.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBkAUaGiMhIvP0qmkeLfLQ2eS2Q, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)