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[... ...]; Bleiglanz/Galenit: 1 (Portion); mjmj-Getreide: 1 (Portion).
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- 1: Zur Übersetzung als "Portion" vgl. Pommerening, [im Druck].
- msdm.t: Gardiner, Chester Beatty Gift, Tf. 62 ergänzt die Determinative als Mineralkorn und Pluralstriche, aber die erhaltene Spur am oberen Rand der Zeile spricht gegen das Mineralkorn.
- mjmj: Diese nicht identifizierte Körnerfrucht ist ab dem Alten Reich in verschiedenen Kontexten und Zubereitungsarten belegt. Sie ist eine Zutat in medizinischen Rezepten, in Kombination mit sw.t "Weizen", bd.t: "Emmer" und jt: "Gerste". Brugsch, Hierogl.-demot. Wb., II, 1868, 632 hat mjmj (Beleg: pAnastasi IV, Rto 8.11) zuerst versuchsweise mit semitisch mʾm "maculam adspersit" (welches semitische Wort? Hebr. mʾm "nichts wissen wollen von, verachten, verschmähen") in Verbindung gebracht, daher seine Übersetzungshypothese: "etwa eine gefleckte, bunte (Hülsen?)frucht, Bunte Bohne" (für die Deutung als Hülsenfrucht verweist er auf ꜥrš〈n〉: "Linsen", das zwei Wörter vor mjmj in pAnastasi IV genannt wird). Maspero, Genre épistolaire, 1872, 13 betrachtet mjmj in pAnastasi IV, 8.11 als "espèce de datte, peut-être le coco" (franz. "coco" = "Kokosnuss"), womit er vermutlich an die nussförmige Frucht der Dumpalme denkt. Stern, Papyros Ebers II, 22 übernimmt die Bedeutung von Maspero als Frucht der Dumpalme, weil der Name der Dumpalme mꜣmꜣ lautet (es wird also ein phonetischer Zusammenhang zwischen mjmj und mꜣmꜣ vorausgesetzt). Brugsch, Hierogl.-demot. Wb., VI, 1880, 595 erkennt dieses Mal im ägyptischen Wort eine semitische Wurzel yamm/yamam: "glänzen, hell sein" (welches Wort? yam bedeutet "Meer") und identifiziert mjmj als "die Früchte von ⲙⲟⲛⲙⲉⲛ citria arbor, malus aurea" (Brugsch meint (B) ⲙⲁⲛⲙⲟⲛ "Orange, Apfelsine": Crum, CD, 176). Er lehnt die Interpretation als Frucht der Dumpalme ab, weil seiner Meinung nach die ägyptische Sprache systematisch zwischen den Orthographien mꜣmꜣ und mm trennt. Noch eine neue Identifikation liefert Brugsch, in: ZÄS 29, 1891, 25-28. Dieses Mal hat er mjmj auf der Hungersnotstele von Sehel (Kol. 17) gefunden, das dort als ein Produkt aus Nubien aufgelistet wird. Brugsch erkennt darin jetzt das von Plinius genannte "Ammi, Ami" (Nat. Hist., Buch XIX, 47.161: Plinius spricht von Äthiopischem, Afrikanischem und Ägyptischem Kümmel, lat. "cuminum"; Buch XX, 58.163: ein "cuminum", das die Griechen "ami" nennen und laut Manchen "Aethiopicum cuminum" ist). Für Brugsch ist äg. mjmj also identisch mit lat. "ami" und als Bezeichnung einer Art Kümmel zu verstehen. Die Ausgangshypothese von Brugsch ist allerdings falsch, denn mjmj wird auf der Hungersnotstele nicht als ein Nahrungsmittel, sondern in einer Liste von kostbaren Mineralien (ꜥꜣ.t štꜣ.t) aus Nubien beschrieben. Trotzdem wird mjmj nicht in Harris, Lexicographical Studies (1961) behandelt, so als ob er es tatsächlich als Beleg für das Nahrungsmittel einstuft. Sollte mjmj auf der Hungersnotstele ein Mineral sein, dann fällt die Verknüpfung der mjmj-Pflanze mit Nubien/Äthiopien weg. Laut Keimer, Gartenpflanzen, I, 1924, 149 sprechen die Belege von der 18. Dyn. bis zur griech. Zeit tatsächlich gegen Brugsch dafür, dass mjmj "irgendeine Körnerfrucht" ist und nichts mit Kümmel zu tun hat. Sethe, in: Borchardt, Grabdenkmal des Königs Sahure, II, 114 liefert einen Beleg für m(j)m(j) als eine Opfergabe für Bastet, wobei das Wort dieselben Getreidekörner wie jt, bd.t und bšꜣ als Determinativ aufweist (Sign-List M33) und in rotbrauner Farbe gemalt ist. Deshalb definiert Wb. 2, 58.7 mjmj als "Art Früchte von rotbrauner Farbe". Weitere Belege für mm/m(j)m(j) im Alten Reich liefert Edel, Die Felsengräber der Qubbet el Hawa bei Assuan, II. Abteilung. Die althieratischen Topfaufschriften, I.2, 1970, 23-24 (Nr. 11). Dawson, in: JEA 21, 1935, 37-38 greift den Kümmel-Vorschlag von Brugsch wieder auf und fügt einen Beleg bei Dioscurides, De materia medica, III, 62 hinzu (ἄμι, lat. ἄμιουμ, d.h. "amium" als Bezeichnung für Äthiopisches oder Königliches Kyminon, αἰθιοπικὸν κύμινον und βασιλικὸν κύμινον, zu unterscheiden von κύμινον τὸ ἡμερον und κύμινον ἄγριον). Für Dawson ist mjmj ein Fremdwort, "probably Nubian". Die Pflanze ἄμι/ ἄμμι ist seiner Meinung nach Ammi majus, L. (eng. "Bullwort", deutsch "Große Knorpelmöhre") oder Ammi visnaga, Lam. (eng. "Spanish Toothpick", deutsch "Bischofskraut"). Gardiner, The Wilbour Papyrus, II, 1948, 113-114 lehnt aus phonetischen Gründen den Zusammenhang zwischen mjmj und ἄμι ab und meint, dass die Verwendungskontexte von mjmj in den medizinischen Papyri und in anderen Texten eindeutig dafür sprechen, dass es ein Getreide wie sw.t: "Weizen" und jt: "Gerste" sein muss und eventuell ein Synonym von bd.t: "Emmer" oder genauer eine Bezeichnung der Emmerkörner sein könnte (daher Caminos, LEM, 166 sowie Faulkner, CDME, 104: "seed-corn of emmer (?)"; Charpentier, Recueil, 326, Nr. 506: "grain de blé amidonnier à ensemencer?"). Tatsächlich kommt mjmj zusammen mit sw.t und jt aber nicht mit bd.t in pEbers und pHearst vor und es gibt dqw von sw.t, jt und mjmj, aber nicht dqw von bd.t. Außerdem vermutet Gardiner, dass in pLansing 3.5-7 mjmj anstelle von bd.t verwendet wird (akzeptiert von Caminos, LEM, 382). Er kann jedoch nicht erklären, wie bd.t und mjmj beide in einer Scheune (šnw.t) in pAnastasi IV, 8, 10-11 = pLansing 11.4-5 gelagert werden können. Zur Unterstützung seiner Getreidekörner-Hypothese verweist Gardiner nicht auf pRamesseum III, A 25, wo m(j)m(j) mit dem Kornmaß Sign-List U9 geschrieben ist (dasselbe Determinativ kann allerdings auch bei Datteln verwendet werden). Lefebvre, Médecine égyptienne, 1956, 62-63 mit Anm. 7 ist geneigt, die Interpretation von Dawson abzulehnen und sich Gardiner anzuschließen. Er übersetzt mjmj deshalb mit "épeautre", d.h. "Dinkel" (weil für Lefebvre deutsch "Emmer" = engl. "Spelt" = franz. "épeautre" ist), aber er fragt sich, ob ein anderes Getreide wie franz./arab. "doura", deutsch "Durra" für Sorghum vulgare, Pers. (= Sorghum bicolor, L. = Mohrenhirse, Sorghumhirse) ebenfalls möglich ist. DrogWb 220-223 folgt ebenfalls Gardiner: "sicher eine Körnerfrucht und wohl den 'Emmer' bezeichnend". Helck, Verwaltung, 1958, 266-267 vermutet gegen "Emmer", dass es sich "vielleicht (...) doch um eine besondere Körnerart, dessen Mehl besonders gern zu Puder verwandt wurde" handelt. Gegen Emmer spricht, dass der Feldertrag niedriger zu sein scheint als bei sonstigem Getreide (Helck, Verwaltung, 267, Anm. 2). Germer, Arzneimittelpflanzen, 275-280 erkennt ein Nahrungsmittel, das als Füllmittel in Rezepten verwendet wird, aber lehnt die Gleichstellung von mjmj mit "Emmer(korn)" ab. Denn mjmj und bd.t sind beide Zutaten in Eb 572 und finden sich beide in der Scheune von pAnastasi IV, 8, 10-11 = pLansing 11.4-5 eingelagert. Germer hält die Interpretation als Sorghum für denkbar, aber nicht beweisbar. Westendorf, Handbuch Medizin, 500 hat entsprechend "mjmj-Körnerfrucht (Durrha ?)". Guiter, in: BIFAO 101, 2001, 227-228 nennt sowohl Emmer als auch Sorghum als mögliche Identifikationen. Germer, Handbuch Heilpflanzen, 76-78 lehnt die Deutungen als Kümmel und als Emmerkorn ab, aber auch als Durra/Sorghum, weil diese Hirsenart im pharaonischen Ägypten nicht nachgewiesen ist (zu antiken Sorghumresten aus Ägypten und deren Datierung siehe Germer, Flora, 227-228). Sie liefert keine neue Deutung für dieses Nahrungsmittel. Hannig, HWB, 344 bleibt noch bei "*Durra, Sorghum, Sorgho, Echte Mohrenhirse (Sorghum bicolor, oder eine andere Hirse)" (* = unsicher). Campbell/David, in: Cockitt/David, Pharmacy and Medicine, BARS 2141, 2010, 27 folgen weiterhin Dawson (Ammi majus oder visnaga).
Edel, Die Felsengräber der Qubbet el Hawa bei Assuan, II. Abteilung. Die althieratischen Topfaufschriften, I.2, 1970, 23-24 (Nr. 11) hat auf Töpfen die Aufschrift mit einer Pflanze mm.t gefunden, die er als weibliches Pendant des Nahrungsmittels mjmj betrachtet. Er fragt sich, ob die in pEbers belegte mjm.t-Pflanze (mit dem mj-Zeichen geschrieben; ein möglicher weiterer Beleg bei Wilson, Ptol. Lex., 411), nur eine andere Schreibung der mm.t-Pflanze ist.
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