Satz ID IBUBd4piM4bPvkDKu0COtYwi2gM


L14 (= alt L14+26) Spruch 14, Aufweichen der Gefäße

5.1 L14 (= alt L14+26) Spruch 14, Aufweichen der Gefäße sgnn ḥꜣ.tj.PL





    5.1
     
     

     
     


    L14 (= alt L14+26)

    L14 (= alt L14+26)
     
     

     
     


    Spruch 14, Aufweichen der Gefäße

    Spruch 14, Aufweichen der Gefäße
     
     

     
     

    verb_caus_2-gem
    de weich machen; erschlaffen lasssen

    Inf
    V\inf

    substantive
    de Herz

    Noun.pl.stabs
    N:pl

de Erweichen der Gefäße (?; wörtl. der zum Herz Gehörigen).

Autor:innen: Ines Köhler; unter Mitarbeit von: Altägyptisches Wörterbuch, Peter Dils, Billy Böhm, Lutz Popko, Daniel A. Werning (Textdatensatz erstellt: vor Juni 2015 (1992–2015), letzte Änderung: 14.10.2024)

Kommentare
  • Literatur zu Spruch 14:
    Leitz, Magical and Medical Papyri [P, H, Ü]
    Wreszinski, Londoner Med. Papyrus und Pap. Hearst [P, H, Ü K]
    Westendorf, Handbuch Medizin, 134 [Ü]
    Bardinet, Papyrus médicaux, 484-485 [tlw. Ü]

    - Spruch 14 scheint wie Spruch 11-12 der übergeordneten Kategeorie "Hautkrankheiten" anzugehören, die vermutlich durch Parasiten ausgelöst wird. Die Interpretation als Wurmbefall wird durch die Erwähnung von Würmern (Kol. 5.5) wahrscheinlich. Die auftretenden Symptome lassen eine Behandlung durch Einreiben der Gefäße und/oder des Brustbereichs zu, vgl. Leitz, Magical and Medical Papyri, 60. So wandern bspw. die mit dem Trinkwasser verschluckten Larven des Medinawurms durch die Darmwand in die Leibeshöhle und weiter ins subkutane Fettgewebe und die Lymphknoten. Auch andere Würmer siedeln in subkutanem Gewebe und/oder migrieren in die Lunge, wo sie einen Hustenreiz u.ä. auslösen können.
    - sgnn ḥꜣ.tj.w: Wreszinski, Londoner Med. Papyrus und Pap. Hearst, 144 betrachtet dies als die Überschrift eines neuen Spruchs (Nr. 14), aber nach der Lücke in der vorangehenden Kolumne ist der Spruchanfang unklar.
    - ḥꜣ.tj.w: Laut MedWb, 581 ist sgnn ein typisches Verb der mt.w-Behandlung und die mt.w-Gefäße haben das ḥꜣ.tj-Herz als ihr Zentrum. Deshalb vermutet Grundriß IV/2, 95, Anm. 1 zu L 14, dass der Plural ḥꜣ.tj.w nicht "die Herzen", sondern "die Gefäße des Herzens" meint, eventuell als Nisbe zu verstehen: "die zum ḥꜣ.tj-Herzen gehörigen" = die Gefäße. Leitz, Magical and Medical Papyri, 60 "the vessels" und Westendorf, Handbuch Medizin, 134 "die zum Herzen Gehörige (= Gefäße)" übersetzen entsprechend. Vgl. auch MedWb 581, § 2.

    Autor:in des Kommentars: Ines Köhler; unter Mitarbeit von: Altägyptisches Wörterbuch, Peter Dils; Datensatz erstellt: vor Juni 2015 (1992–2015), letzte Revision: 22.08.2017

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Bitte zitieren als:

(Vollzitation)
Ines Köhler, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Peter Dils, Billy Böhm, Lutz Popko, Daniel A. Werning, Satz ID IBUBd4piM4bPvkDKu0COtYwi2gM <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBUBd4piM4bPvkDKu0COtYwi2gM>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 18, Web-App-Version 2.1.5, 26.7.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBUBd4piM4bPvkDKu0COtYwi2gM, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)