Satz ID IBUBd3yM1pfu5kG0sEeqPd6sERA
Ach, breite deine Schrift〈en〉 aus, indem du (wie) der Sohn eines (vornehmen) Mannes bist (?; oder: schaffe dir einen Sohn (?)), [ausgebildet gemäß (?)] den Schriften, die in 〈meiner〉 Anfangszeit (?) nützlich waren!
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zẖꜣ〈.w〉=k: Außer oBrüssel E.3208 haben alle erhaltenen Textzeugen einen Plural. Bei einigen Versionen fehlt das Suffixpronomen.
jri̯ zꜣ: Wente, S. 16 und Jäger, S. 164 verstehen den Satz dahingehend, dass die angesprochene Person ein Schüler werden soll; alle anderen Bearbeiter dagegen sehen die Phrase als Aufforderung, einen Schüler anzunehmen.
{wj} zꜣ z: Das überflüssige enklitische Personalpronomen findet sich nur in oBrüssel E.3208. Die Schreibung erinnert an die im Neuägyptischen auftretende Graphie =kwj für =k, nur dass dort eine w-Schleife und kein Wachtelküken steht (vgl. A. Erman, Neuaegyptische Grammatik; Leipzig 1933 (2. Auflage), § 65-67). Diese Handschrift ist auch die einzige mit zꜣ z, alle anderen haben nur zꜣ.
sbꜣ r: Siehe zu dieser Ergänzung oBrüssel E.7627ro. Auf oKairo JE 54949 steht sbꜣ n, gefolgt von dem sitzenden Mann (Gardiner A1) und den Pluralstrichen.
ꜣḫ.w: Auch oDeM 1153ro., oKairo JE 54949 und oKairo JE 56842 schreiben deutlich einen Plural, was dagegen spricht, hierin das Prädikat eines Adjektivalsatzes zu sehen. Ein solcher liegt dagegen in der Variante von oMMA 36112vo. vor, das ꜣḫ (im Singular!) n=k schreibt, "nützlich ist (es) für dich". Diese Variante wird von Jäger kommentarlos den anderen vorgezogen. Die meisten Handschriften trennen ꜣḫ.w durch eine rote Linie von zẖꜣ.w ab. Ob dies aber ein Indikator dafür ist, dass ꜣḫ.w eine neue Sinneinheit einleitet, ist nicht sicher. Da ꜣḫ.w in allen Textzeugen mit Pluralstrichen/-punkten geschrieben wurde, kann kein Stativ und damit ein eigene Sinneinheit vorliegen.
ḥꜣ.t: Bis auf oDeM 1162 und oMMA 36112vo. ist das Lemma in allen Handschriften mit einem sitzenden Mann geschrieben. oBrüssel E.3208 hat dagegen ein r. Ist das ein echter Schreibfehler? Oder gibt das r nur ein j wieder, so wie zum Neuägyptischen hin bei einigen Worten das auslautende r zu einem j wurde? oBrüssel E.3208 - bzw. das daran anschließende oDeM 1171B, auf dem sich die problematische Schreibung befindet (vgl. Posener, Tf. 22) - ist eine Handschrift des Neuen Reiches, weshalb eine Schreibung r statt j nicht ausgeschlossen werden sollte (zur Schreibung des Phonems /i/ im Auslaut durch die Hieroglyphe r vgl. A. Erman, Neuaegyptische Grammatik; Leipzig 1933 (2. Auflage), S. 23-24, § 49). Da das neuägyptische m ḥꜣ.t - zumindest den keilschriftlichen Belegen nach - kein Phonem /i/ enthielt (der Personenname *Pꜣ-Rꜥ-m-ḥꜣ.t wurde mit "Pariamachu" umschrieben, E. Edel; in: JNES 7, 1948, S. 15-16), fragt sich, ob oBrüssel E.3208/oDeM 1171B ein Beleg dafür sein könnte, dass der sitzende Mann am Ende des Wortes in den anderen Handschriften kein Fehler oder Determinativ, sondern das Suffixpronomen der 1. Person Singular sein könnte, auch wenn dieses in der Schreibung r bisher nicht belegt ist.
Persistente ID:
IBUBd3yM1pfu5kG0sEeqPd6sERA
Persistente URL:
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBUBd3yM1pfu5kG0sEeqPd6sERA
Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Lutz Popko, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Peter Dils, Kay Christine Klinger, Daniel A. Werning, Satz ID IBUBd3yM1pfu5kG0sEeqPd6sERA <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBUBd3yM1pfu5kG0sEeqPd6sERA>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 18, Web-App-Version 2.1.5, 26.7.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBUBd3yM1pfu5kG0sEeqPd6sERA, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
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