Satz ID IBUBd3dDXZaxNkWQkPx16QqWUZo




    § 16

    § 16
     
     

     
     

    verb_4-inf
    de fassen; packen

    SC.act.ngem.3sgm
    V\tam.act:stpr

    personal_pronoun
    de [Suffix Pron. sg.3.m.]

    (unspecified)
    -3sg.m

    substantive_masc
    de Arm; Hand

    Noun.sg.stpr.3sgm
    N.m:sg:stpr

    personal_pronoun
    de [Suffix Pron. sg.3.m.]

    (unspecified)
    -3sg.m

    preposition
    de [mit Infinitiv]

    (unspecified)
    PREP

    verb_4-lit
    de rauben; berauben

    Inf
    V\inf





     
     

     
     

de Beim Unrecht-tun packt er (?) seine (eigene (?)) Hand.

Autor:innen: Lutz Popko; unter Mitarbeit von: Altägyptisches Wörterbuch, Peter Dils, Kay Christine Klinger, Samuel Huster (Textdatensatz erstellt: vor Juni 2015 (1992–2015), letzte Änderung: 13.10.2023)

Kommentare
  • Der Inhalt des Satzes ist nicht klar, u.a., weil das Bezugswort der beiden Suffixpronomina unsicher ist.

    nḏri̯=f: Kaplony, S. 184, Anm. bb, Barta, S. 13, Brunner, Weisheitsbücher, S. 369, Wente, S. 16 und Quirke, S. 54 beziehen das Suffixpronomen auf den Vater; Jäger, S. 164 bezieht es auf das Schreiben.

    ꜥ=f: Kaplony und Wente beziehen auch dieses Suffixpronomen auf den Vater. Barta emendiert zu ꜥ=j und deutet den Satz dahingehend, dass der Lehrer den Schüler streng überwacht und ihn vor Ablenkungen bewahrt. Jäger, S. 162, Anm. 126 und S. 164, Anm. 153 lehnt beide Deutungen ab; erstere mit der Begründung, dass man sich nicht selbst am Arm packen könne. Doch ist sein Gegenargument sowohl anatomisch als auch metaphorisch abzulehnen: Anatomisch, weil die meisten Menschen zwei Arme besitzen und sich selbst (etwa in der von Kaplony erwähnten Geste der Selbstfesselung) am Arm greifen können; metaphorisch, weil auch (beziehungsweise aufgrund der besonderen Schrift GERADE) das Ägyptische eine Sprache ist, die mit bildlichen Ausdrücken spielt/spielen kann (vgl. H. Grapow, Die bildlichen Ausdrücke des Aegyptischen. Vom Denken und Dichten einer altorientalischen Sprache; Leipzig 1924). Auch wenn bei Grapow der oben genannte Ausdruck fehlt, ist seine Existenz dennoch nicht auszuschließen. Jägers Übersetzung (S. 164): "Es fällt in den Arm [...]" ist zumindest nicht klarer als die früheren.

    ḥr ḥꜥḏꜣ: Wente, Kaplony und Jäger fassen dies als ḥr + Infinitiv auf, Barta versteht ḥr als Präposition "wegen". Quirkes Transkription ḥr ḥw-ꜥḏꜣ und seine Übersetzung "(He exercises his arm) on the bad pupil" ist nicht nachvollziehbar: Es gibt weder eine Handschrift, in der dem ein w folgt, noch ist das von ihm angegebene Lemma belegt.

    Autor:in des Kommentars: Lutz Popko; unter Mitarbeit von: Altägyptisches Wörterbuch; Datensatz erstellt: vor Juni 2015 (1992–2015), letzte Revision: 26.06.2015

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(Vollzitation)
Lutz Popko, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Peter Dils, Kay Christine Klinger, Samuel Huster, Satz ID IBUBd3dDXZaxNkWQkPx16QqWUZo <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBUBd3dDXZaxNkWQkPx16QqWUZo>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 18, Web-App-Version 2.1.4, 27.6.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBUBd3dDXZaxNkWQkPx16QqWUZo, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)