Satz ID IBUBd22OffQqBEG1oWoTyCpu83U
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- gr: von Gardiner, in: JEA 1, 1914, 103 als "der Schweigende" übersetzt (gefolgt von Lefebvre, Faulkner Bresciani). Seit der Übersetzung von Wilson geht man von einem Infinitiv oder einem Substantiv (Lalouette, Hornung, Kammerzell, Parkinson, Quirke) aus. Goedicke, Protocol, 75-76 weicht stark von den übrigen Bearbeitungen ab; für ihn ist gr eine enklitische Partikel am Satzende: šꜣꜥ n=k jm=f gr / m jwḥ: "Begin yourself with it, do not oppress it!).
- jwḥ: es gibt (1.) jwḥ: "benetzen, befeuchten" (Wb. I, 57.1-8), daher auch das Substantiv "Überschwemmung" (Wb. I, 57.9), und (2.) das erst spätzeitlich belegte und in der Bedeutung vielleicht vom vorherigen abgeleitete "vernichten, rauben" (Wb. I, 57.10-11; Wilson, Ptolemaic Lexikon, 56), daher auch das Substantiv "Böses" (Wb. I, 57.12). Direkt von "Überschwemmung" abgeleitete Bedeutungen finden sich bei Tobin: "Falsehood is as the flood" (gr hat aber nicht die negative Bedeutung "falsehood") und bei Quirke: "Silence would be refreshment". Hannig, Handwörterbuch. Marburger Edition, 35 {1253} vermutet eine übertragene Bedeutung "Augenwischerei (?)". Andere metaphorische Interpretationen von "Überschwemmung" finden sich bei Helck: "denn Schweigen wäre Begünstigung", bei Borghouts: "Zwijgen zou instemming zijn!" (Schweigen wäre Zustimmen) und bei Dieleman: "Zwijgen is alom tegenwoordig" (Schweigen ist allgegenwärtig). Gardiner, in: JEA 1, 1914, 103 denkt an die spätzeitliche Bedeutung: "He who is silent is a transgressor (?)"; vgl. Lefebvre: "celui qui se tait dans les calamités (?), ..."; Wilson: "to be silent is repression"; Lichtheim: "when there is silence before evil, ..."; Hornung: "Schweigen wäre verwerflich"; Kammerzell: "zu schweigen wäre Unrecht". Eine mildere Form der zweiten Bedeutung bei Parkinson: "for silence is what overwhelms!".
- Für diese Textstelle siehe zuletzt Guerassimova, in: Journal of Egyptological Studies 6, 2023, 77-88 (https://egyptology-bg.org/wp-content/uploads/2023/11/Guerassimova-M.-JES_2023_77-88.pdf).
Persistente ID:
IBUBd22OffQqBEG1oWoTyCpu83U
Persistente URL:
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBUBd22OffQqBEG1oWoTyCpu83U
Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Peter Dils & Heinz Felber, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Peter Dils, Florence Langermann, Billy Böhm, Lutz Popko, Daniel A. Werning, Satz ID IBUBd22OffQqBEG1oWoTyCpu83U <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBUBd22OffQqBEG1oWoTyCpu83U>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBUBd22OffQqBEG1oWoTyCpu83U, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
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