Satz ID IBUBd1QE6cCbXk5Yj6wRMFGW54I



    epith_god
    de
    Gottesleib

    (unspecified)
    DIVN

    verb_3-inf
    de
    wünschen

    SC.act.ngem.3sgm
    V\tam.act:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.3.m.]

    (unspecified)
    -3sg.m

    verb_3-lit
    de
    vergelten

    Inf
    V\inf

    verb_3-inf
    de
    eintreten

    SC.act.ngem.2sgf
    V\tam.act:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.2.f.]

    (unspecified)
    -2sg.f





     
     

     
     
de
Der Gottesleib (d.h. ich), (d)er wünscht einen Ersatz für deine Abreise.
Autor:innen: Lutz Popko; unter Mitarbeit von: Altägyptisches Wörterbuch, Jessica Jancziak, Peter Dils, Billy Böhm, Daniel A. Werning ; (Textdatensatz erstellt: vor Juni 2015 (1992–2015), letzte Änderung: 14.10.2024)

Kommentare
  • ḥꜥ.w-nṯr: In seiner Hauptübersetzung auf S. 125 zog Korostovzev diese Worte noch zum vorigen Satz und sah darin eine Epexegese zum Suffixpronomen =t: "ploti (?), boga": "Leib (?), Göttin". Allerdings handelt es sich dabei sicher nicht um zwei getrennte Epitheta, sondern um das Kompositum ḥꜥ.w-nṯr (so auch der Alternativvorschlag von Korostovzev, S. 126). Sowohl dieses als auch das einfache ḥꜥ.w sind bisher nur maskulin belegt, LGG V 29a und 31a-b sowie Wb III 39, 1-6. Damit ist der Anschluss an das Suffixpronomen =t nur möglich, wenn man (a) in der Stelle den ersten femininen Beleg sieht, (b) einen Fehler aufgrund der neuägyptischen Schreibungen ḥꜥ.t für ḥꜥ.w annimmt (hier steht jedoch eindeutig kein Feminin-t), oder (c) von dem schon seit der Amarnazeit belegten maskulinen Suffixpronomen =tw (A. Erman, Neuaegyptische Grammatik; Leipzig, 2. Auflage, 1933, S. 40, § 88) ausgeht. Anmerkenswert ist noch die metaphorische Verwendung "Gottesleib" für "Wasser" (Wb III 39, 5-6), weil in Zeile A 7 die "Große" dürstet (jbi̯) wegen Mangels an Wasser n gꜣw mw.

    ḏbꜣ ḥꜣb=t m nšn: Vgl. Korostovzev, S. 125: "wosdat (tebe) sa wmeschatelstwo (twoje) w schwatku": "(dich) entlohnen für (dein) Einschreiten in den Streit". ḏbꜣ m bedeutet gewöhnlich "etw. durch etw. anderes ersetzen" (Wb V 555, 9) oder "etw. mit etw. vergelten" (Wb V 556, 3). Allerdings wäre es ungewöhnlich, wenn die für diese Phrase notwendige adverbiale Verbindung durch einen Verspunkt vom Rest der Sentenz getrennt wäre.

    Autor:in des Kommentars: Lutz Popko; unter Mitarbeit von: Altägyptisches Wörterbuch ; Datensatz erstellt: vor Juni 2015 (1992–2015), letzte Revision: 26.06.2015

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Persistente ID: IBUBd1QE6cCbXk5Yj6wRMFGW54I
Persistente URL: https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBUBd1QE6cCbXk5Yj6wRMFGW54I

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(Vollzitation)
Lutz Popko, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Jessica Jancziak, Peter Dils, Billy Böhm, Daniel A. Werning, Satz ID IBUBd1QE6cCbXk5Yj6wRMFGW54I <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBUBd1QE6cCbXk5Yj6wRMFGW54I>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBUBd1QE6cCbXk5Yj6wRMFGW54I, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)