Satz ID IBUBd0I7CwT8QEY4rXzfKsvuC1o
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jni̯.tw: Es ist schwer zu entscheiden, ob hier ein passives sḏm.tw NN oder ein aktives sḏm=tw NN vorliegt, J. Winand, Études de néo-égyptien, Bd. 1, La morphologie verbale, Liège 1992 (AegLeod 2), S. 312.
ḏd: Während die meisten Texte einfaches ḏd schreiben, bieten pAnastasi V, 22,1, pTurin B, Vso. 2,4 (DZA 28.729.410, Gardiner, LEM 126,9) und pBN 201 m-ḏd, pAnastasi IV, 10,8 und pTurin 66 r-ḏd.
n ḏd: Nach A. Erman, Neuaegyptische Grammatik, Leipzig, 2. Auflage, 1933, S. 202, § 418 ein Nomen rectum von zẖꜣ.w pn. Diese Verbindung ist einzig in der hier verwendeten Briefformel belegt; pAnastasi IV 10,8 und pTurin 66 haben als Variante wḏ.w-nsw n ḏd. Letzteres spricht dafür, dass zẖꜣ.w n ḏd kein fester Terminus technicus ist ("ein (laut) zu rezitierender Brief" oder Ähnliches), sondern eine lose Genitivverbindung oder sogar eine adverbiale Konstruktion. Falls man die Schreibung r:jni̯ des pSallier I (s. die Diskussion dort in Zeile 3,6) wirklich als Hinweis auf eine emphatische Konstruktion deutet, ist eine betonbare Adverbiale sogar unbedingt erforderlich. Diese kann nämlich nicht etwa im folgenden ḥnꜥ-ḏd zu suchen sein (das in seinen Ursprüngen eine adverbiale Verbindung ist), weil es nicht in allen Fällen auf n ḏd folgt. Das n=k nach jni̯.tw wird wohl ebenso wenig in Frage kommen, da es eher noch zum nominalen sḏm=f gehört. Es bleibt also nur n ḏd übrig, dessen genaue Konnotation aber unklar bliebe. Man vgl. ferner das Koptosdekret Nubcheperre Antefs aus der 17. Dynastie (DZA 23.198.960), in der diese Formel in leicht differierender Form ebenfalls erscheint: m=tn jni̯.tw n=tn wḏ.w-nsw pnn [sic] r rḏi̯.t rḫ=tn r-n.tt (...): "Seht, euch wurde dieser Königsbefehl gebracht, um euch mitzuteilen, dass (...)". Das dort stehende jni̯.tw n=tn entspricht natürlich dem jni̯.tw n=k der Briefe, das wḏ.w-nsw pnn dem zẖꜣ.w pn bzw. wḏ.w-nsw pn, das r rḏi̯.t rḫ=tn dem ḏd (und das r-n.tt könnte man dem ḥnꜥ-ḏd gegenüberstellen). Für das zusätzliche n im Koptosdekret bleiben nun zwei Möglichkeiten offen: Entweder man ergänzt dahinter ein ḏd und erhält dieselbe Formel wie in den Miscellanies, oder man versteht in den "Ausnahmen" m-ḏd und r-ḏd der Miscellanies die korrekte Form und liest pnn in allen Fällen als Spezialschreibung des Artikels in dieser Formel.
Persistente ID:
IBUBd0I7CwT8QEY4rXzfKsvuC1o
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https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBUBd0I7CwT8QEY4rXzfKsvuC1o
Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Lutz Popko, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Florence Langermann, Anja Weber, Daniel A. Werning, Satz ID IBUBd0I7CwT8QEY4rXzfKsvuC1o <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBUBd0I7CwT8QEY4rXzfKsvuC1o>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBUBd0I7CwT8QEY4rXzfKsvuC1o, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
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