pKairo JE 52000(Object ID ZQYOYCV6GVGMFN62FSMO65MROI)
Persistent ID:
ZQYOYCV6GVGMFN62FSMO65MROI
Persistent URL:
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/object/ZQYOYCV6GVGMFN62FSMO65MROI
Data type: Object
Further designations / translations
- pWeill
Object type: Schriftrolle
Materials: Papyrus
Dimensions (H×W(×D)): 12.8 × 43.14 cm
Comment on materiality
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Der Papyrus besteht aus zwei großen und ungefähr 20 kleineren Fragmenten. Die zwei großen Fragmente joinen mehr oder weniger direkt und enthalten die dritte und vierte Kolumne der Vorderseite bzw. die erste und zweite Kolumne der Rückseite, vgl. Sturtewagen, in: ASAE 69, 1983, 243. Das hintere, bereits von Weill, in: Fs Champollion publizierte Fragment misst 23,14 × 12,8 cm (B×H), das vordere, zuerst von Griffiths bekanntgemachte Fragment misst 20 × 1,4 cm (B×H). Die Abmessungen der kleineren Fragmente sind unbekannt.
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Legt man beide Fragmente zusammen, sind die darauf enthaltenen Kolumnen über ihre gesamte Breite erhalten (Kolumne rto. 3 endet auf dem hinteren Fragment). Hinter Kolumne 4 ist ein größerer Freiraum vorhanden, der das Ende des Rectos markiert.
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Danach hat der Schreiber den Papyrus, horizontal, d.h. über die lange Seite, gedreht und auf dem Verso beschrieben, die Oberkante des Rectos ist identisch mit der Oberkante des Versos. Vom Versotext ist die erste Kolumne über die gesamte Kolumnenbreite erhalten. Von der zweiten Kolumne ist auf Weills Fragment nur etwa die vordere Hälfte erhalten. Deren hintere Hälfte wird auf Griffiths Fragment erhalten sein, aber von diesem existiert kein Foto.
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Beide Fragmente sind oben und unten abgebrochen, so dass unbekannt ist, wie viele Zeilen bis zum oberen und unteren Kolumnenrand fehlen. Sturtewagen, in: ASAE 69, 1983, 242 vermutet, dass es nur wenige waren und der Papyrus ursprünglich das Halbformat der Papyri der 18. bis frühen 19. Dynastie, ungefähr 18 cm Höhe, hatte (vgl. Černý, Paper, 16). Weill, in: Fs Champollion, 654, der den Papyrus eher mit pBerlin P 3027 vergleicht (s. oben zur Datierung), schätzt die ursprüngliche Höhe auf etwa 16 cm.
- Bei dem Händler habe Weill das Blatt sechs Mal vertikal zusammengefaltet in einem Papierumschlag vorgefunden. Er vermutet aber, dass der Papyrus ursprünglich gerollt und am oberen und unteren Ende der Rolle versiegelt war. Die Zerstörungen des oberen und unteren Randes seien dann vermutlich durch ein unsachgemäßes Entfernen dieser Versiegelung entstanden. S. Weill, a.a.O., 651.
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Finding place
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Saqqara
Certainty: probable
Comment on this place: Herkunft aus Sakkara ist zu vermuten, da ein Teil des Papyrus von C.M. Firth, dem damaligen Inspektor von Sakkara, übergeben wurde, s. Sturtewagen, in: ASAE 69, 1983, 241.
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Dating: 18. Dynastie – 19. Dynastie
Comment on dating:
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Sturtewagen, in: ASAE 69, 1983, 242-243 datiert den Papyrus aus paläographischen Gründen in den Übergang 18./19. Dynastie. Dafür deute ihm zufolge auch die Papyrusgröße hin, die an die „transition period of the XVIIIth and early XIXth dynasties“ passe. Dazu verweist er auf Černý, Paper, 16, der jedoch keine solche Übergangszeit kennt, sondern zwischen Papyri der 18. und beginnenden 19. Dynastie einerseits und der Ramessidenzeit (d.h. 19./20. Dynastie) andererseits unterscheidet.
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Etwas früher, nämlich in die erste Hälfte oder sogar den Beginn der 18. Dynastie, datiert Weill, in: Fs Champollion, 652-654 den Papyrus. Dafür sprächen ihm zufolge sowohl die Paläographie, die auf die Zeit Amenophis’ II. verweise, als auch das Layout und das Papyrusformat. Er sieht v.a. Ähnlichkeiten mit pBerlin P 3027, den sogenannten „Zaubersprüchen für Mutter und Kind“.
- Wb hat aus unbekannten Gründen die Belege aus diesem Text in die „Sp[ätzeit]“, d.h. die Zeit nach dem Neuen Reich, datiert, bspw. Wb 2, 220.13; 2, 357.1; 5, 522.6; 5, 632.11. Vgl. dagegen Wb 4, 281.1, wo dieser Papyrus in die Zeit des „N[euen] R[eiches]“ datiert wird. Eine Spätdatierung ist jedoch paläographisch auszuschließen.
Bibliography
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– R. Weill, Un recueil magique du début du Nouvel Empire, in: Anon. (Hrsg.), Recueil d’études égyptologiques: dédiées à la mémoire de Jean-François Champollion à l’occasion du centenaire de la lettre à M. Dacier relative à l’alphabet des hiéroglyphes phonétiques, lue à l’Académie des inscriptions et belles-lettres le 27 septembre 1822, BEHE 234 (Paris 1922), 651-671 [*F,T,Ü,K]
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– J.G. Griffiths, The Conflict of Horus and Seth from Egyptian and Classical Sources. A Study in Ancient Mythology, Liverpool Monographs in Archaeology and Oriental Studies (Liverpool 1960), 44-45 [*T,Ü]
- – C. Sturtewagen, Some observations concerning P. Cairo JE 52000, in: ASAE 69, 1983, 241-245 [K]
Please cite as:
(Full citation)Lutz Popko, "pKairo JE 52000" (Object ID ZQYOYCV6GVGMFN62FSMO65MROI) <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/object/ZQYOYCV6GVGMFN62FSMO65MROI>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 18, Web app version 2.1.5, 7/26/2023, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)(Short citation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/object/ZQYOYCV6GVGMFN62FSMO65MROI, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (accessed: xx.xx.20xx)
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