oVarille(Objekt-ID UZSYOIIL6VASLOWAVWK5MZKEJY)


Persistente ID: UZSYOIIL6VASLOWAVWK5MZKEJY
Persistente URL: https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/object/UZSYOIIL6VASLOWAVWK5MZKEJY


Datentyp: Objekt


Objekttyp: Ostrakon


Material: Kalkstein

Maße (H×B(×T)): 15.5 × 12 cm


Zustand: fragmentarisch


  • Fundort

    • Deir el-Medineh
      Gewissheit: probable
      Ist der ursprüngliche Nutzungsort: Ja
      Kommentar zu diesem Ort: Der Fundort ist unbekannt, aber das Material, Kalkstein, weist ganz grundsätzlich auf eine Herkunft aus dem thebanischen Umfeld. Da das Ostrakon aus der Sammlung A. Varille stammt, vermutet Herbin eine den anderen Ostraka dieser Sammlung entsprechende Herkunft aus Deir el-Medina (Herbin, in: GM 229, 2011, 29). Weitere Ostraka in seiner Sammlung hat A. Varille u. a. im Jahr 1935 in Luxor angekauft (Clère, in: JEA 25, 1939, 16). Aus seiner Sammlung hat der Louvre im Jahr 1994 eine Anzahl an Ostraka erworben, im April 2007 weitere 162 Ostraka über das Auktionshaus Pierre Bergé et Associés.


Aktueller Ort

  • (unbekannt)
    Inventarnummer(n):
    Kommentar zu diesem Ort:
    Von 2009 bis zu einer Auktion im Jahr 2011 befand sich das Stück vermutlich in London. Das Ostrakon wird letztmals im Verkaufskatalog Egyptian Antiquities XXXVIII von Charles Ede Ltd. (2011) erwähnt.
    Das Ostrakon wurde von Alexandre Varille (1909–1951) wahrscheinlich vor dem Zweiten Weltkrieg in Luxor angekauft (er arbeitete seit 1931 in Ägypten) und später durch die Erben von Varille in den Kunsthandel gegeben: Verkauf am 15. Dezember 2009 durch Pierre Bergé & Associés in Paris zusammen mit einem Bildostrakon für 18000 €. Verkauf durch den neuen Eigentümer James Ede von Charles Ede Ltd (Herbin, in: GM 229, 2011, 29, Anm. 1) im Jahr 2011 für eine unbekannte Summe (der Fragpreis für das Bildostrakon betrug 9500 £).


Datierung: 19. Dynastie  –  20. Dynastie

Kommentar zur Datierung:

  • Herbin datiert das Ostrakon aus paläographischen Gründen in die Ramessidenzeit (Herbin, in: GM 229, 2011, 29).


Beschreibung

  • Das erhaltene Fragment des Ostrakons Varille ist 15,5 cm hoch und 12 cm breit. Oben fehlt ein schräg abgebrochenes Stück und auch entlang des linken Randes ist das Ostrakon unvollständig. Das einseitig beschriebene Kalksteinostrakon enthält die letzten 8 Zeilen eines in schwarzer Tinte geschriebenen hieratischen Textes mit einem Rubrum ($ḏd mdw$) am Ende des erhaltenen Teils von Zeile x+6. Auf der unteren Hälfte des Ostrakons ist eine Reihe sitzender, nach rechts gewandter Gottheiten von unterschiedlicher Größe abgebildet (7 sind erhalten, die ersten vier anthropomorph, anschließend mit Tierkopf).


Kultureller Kontext: Gebrauchsgegenstand


Kommentar zum kulturellen Kontext

  • Da keine Angaben zum ursprünglichen Fundkontext bekannt sind, speisen sich jegliche Überlegungen in dieser Hinsicht aus dem ebenfalls nur dürftig erhaltenen Inhalt. Ähnliche Texte auf Papyrus sind als Amulette bekannt, was man allerdings bei einem Ostrakon von einer gewissen Größe ausschließen dürfte. Es ist denkbar, dass es einem Arzt eventuell als Gedächtnisstütze o.ä. gedient haben könnte.


Bibliographie


Datensatz-Protokoll

  • Ersteingabe A. Blöbaum 18. Oktober 2018
  • Korrektur P. Dils eingegeben von A. Blöbaum 8. Februar 2019


Autor:innen: Anke Blöbaum; unter Mitarbeit von: Peter Dils, Lutz Popko
Datensatz erstellt: 18.10.2018, letzte Revision: 13.10.2023
Redaktionsstatus: Verifiziert

Bitte zitieren als:

(Vollzitation)
Anke Blöbaum, unter Mitarbeit von Peter Dils, Lutz Popko, "oVarille" (Objekt-ID UZSYOIIL6VASLOWAVWK5MZKEJY) <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/object/UZSYOIIL6VASLOWAVWK5MZKEJY>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 18, Web-App-Version 2.1.5, 26.7.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/object/UZSYOIIL6VASLOWAVWK5MZKEJY, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)