Nördliche Stele aus dem Großen Hof des Totentempels(Object ID UP7I75IGJRAPZHDGOURTXAMW34)
Persistent ID:
UP7I75IGJRAPZHDGOURTXAMW34
Persistent URL:
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/object/UP7I75IGJRAPZHDGOURTXAMW34
Data type: Object
Object type: rundbogige Stele
Materials: Quarzit
Dimensions (H×W(×D)): ca. 860 × ca. 328 × 150+x cm
Condition: fragmentarisch
Comment on materiality
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– Die Maße nach: Klug, Stelen, 384. Die Höhe beruht auf ihrer Hochrechnung anhand des Maßstabes (1:25), den Haeny, in: BÄBf 11, Falttafel 5a, seinem Faksimile beigegeben hat. Die Breite ist die mittlere Zeilenbreite, wobei noch rechts und links die Randstreifen von Klug nach diesem Maßstab mit eingerechnet sind, dagegen Haeny (S. 79) nur die mittlere Zeilenlänge von 301 cm als Breite angibt. Ricke, in: NAWG 1965/12, 202 vermutete nach einem provisorischen Rekonstruktionsversuch, dass die Stele im Vergleich zu ihrem Pendant (= die Südliche Stele; s. dort) um etwa 75 cm schmaler war. Die Tiefe beruht auf eigenen Messungen von Klug vor Ort. Beylage, Stelentexte, 379 hat nach dem Maßstab bei Haeny a.a.O. eine Höhe von ca. 860 cm und eine Breite von ca. 325 cm hochgerechnet.
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– Erhaltungszustand: Siehe bei Objektbeschreibung.
- – Aushackungen und Restaurierungen: Aufgrund des Erhaltungszustandes nicht mehr feststellbar.
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Finding place
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Totentempel des Amenhotep III. (Kom el-Heitan)
Certainty: certain
Is the original place of use: Yes
Comment on this place: Die Stele war im Großen Hof, an der östlichen Säulenstellung, vor den beiden nördlichen Säulen des Durchgangs zum Hof, nach Westen blickend, aufgestellt. Ihre Reste befinden sich weiterhin vor Ort. Vgl. Ricke, in: NAWG 1965/12, 202 und den Rekonstruktionsplan S. 201 sowie die beiden Pläne bei Haeny, in: BÄBf 11, Falttafel 1 und 2, wo der Aufstellungsort der Stele (und auch der der Südstele) durch Schraffur kenntlich gemacht ist; PM II, 451; Klug, Stelen, 384. Der ursprüngliche Standort konnte noch durch die bei der Grabung 1964 eingemessene Vorritzung für den Stelenuntersatz auf dem Plattenboden genau bestimmt werden; siehe Haeny, in: BÄBf 11, 70.
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Current location
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Totentempel des Amenhotep III. (Kom el-Heitan)
Inventory no(s).:
Is in situ: Yes
Comment on this place:
Die Stele befindet sich an ihrem Aufstellungsort, jedoch umgestürzt und in viele Einzelteile zerbrochen. Vgl. Ricke, in: NAWG 1965/12, 202; nach seinem Bericht hat G. Haeny während der Ausgrabungen des Schweizer Instituts für Ägyptische Bauforschung und Altertumskunde im März/April 1964 die noch greifbaren Einzelstücke, die in den Feldern im Areal hinter den Memnonskolossen, in der Nähe der großen Fragmente der südlichen Stele (s. dort), zerstreut lagen, auf einem Haufen zusammengetragen und einen provisorischen Rekonstruktionsversuch unternommen. Nach Ricke, in: BÄBf 11, 17-18 könnte das Umstürzen bei einem Erdbeben etwa zur Zeit Merenptahs geschehen sein, das den gesamten Tempelkomplex stark in Mitleidenschaft zog und Merenptah den Anlass lieferte, die Ruinen abzutragen und für seinen eigenen Totentempel zu verwenden. Zuvor wurden die Reste (auch die der südlichen Stele) wiederholt von Reisenden und Forschern im 18. und 19. Jh. gesehen (inkl. Champollion und J. Gardner Wilkinson; zum Teil wurden sie als Fragmente von Kolossalstatuen gedeutet); siehe Haeny, in: BÄBf 11, 70-71; auch W. Helck fertigte in den 1950er Jahren für die Edition der „Urkunden IV“ eine Abschrift der Einzelteile vor Ort an; siehe Helck, Urkunden IV, 1955.
Dating: Amenhotep III. Nebmaatre
Comment on dating:
- Der König war ursprünglich mit voller Titulatur genannt; von dieser ist vollständig nur der Eigenname in Z. 2 erhalten geblieben. Ein Regierungsjahr hat sich nicht erhalten. Nach dem Zeugnis der südlichen Stele (s. dort) war wahrscheinlich kein Regierungsjahr angegeben gewesen.
Description
- Es handelt sich um eine ehemals rundbogige Stele, die allerdings in zahlreiche kleine Fragmente zerbrochen ist. Vom Bildfeld sind erhalten: drei Fragmente vom oberen Bogenrand mit der geflügelten Sonnenscheibe, aus der rechts und links jeweils ein Uräus ragt (links mit Roter, rechts mit Weißer Krone), und den Resten von Beischriften. Hinzu kommt ein größeres Fragment aus der linken Bildhälfte, das den König (weitgehend erhalten) und die Königin (teilweise erhalten) vor Sokar (bis auf den Kopf vollständig erhalten) zeigt, sowie am rechten Rand noch einen weiteren Gott, Amun-Re (nur noch die Schultern, ein Teil der Doppelfederkrone, des Schurzes und der Beine sind erhalten). Die Bildgebung ist als identisch mit der der südlichen Stele zu betrachten (vgl. Haeny, in: BÄBf 11, 80; vgl. die ausführliche Beschreibung bei der südlichen Stele), somit befanden sich im Bildfeld eine antithetische Doppelszene, in der der König in Begleitung der Königin von Sokar bzw. Amun-Re mit Leben beschenkt wird. Dabei hält der Gott den König an der einen Hand, während er ihm das Lebenssymbol mit der anderen Hand hinreicht, der König selbst hält ein weiteres Lebenssymbol in seiner anderen Hand. Hinter ihm steht die Königin mit Sistrum und Lotuspflanze in ihren Händen. Anders als bei der südlichen Stele befinden sich zwischen den beiden Teilszenen keine Textkolumnen. Unterhalb der Bildszene schließt sich das Textfeld an, das nach den Rekonstruktion von Haeny, in: BÄBf 11, Falttafel 5a und Helck, in: ZÄS 120, 37-38 insgesamt 25 Zeilen umfasste. Vom Text ist etwas mehr als die Hälfte verloren. Einige Bruchstücke konnten bislang nicht eindeutig zugeordnet werden. An den Seiten und am oberen Bogenrund befand sich wahrscheinlich wie bei der südlichen Stele noch ein breiter Randstreifen, von dem aber nichts mehr erhalten ist. Die Bilder und Hieroglyphen sind in versenktem Relief gehalten, von einer Bemalung hat sich nichts erhalten. Vgl. das Faksimile und die Beschreibung bei Haeny a.a.O., sowie die Photographie, das Faksimile und die Objektbeschreibung zur südlichen Stele S. 71-72 mit Falttafel 5b-c, dazu die ausführliche Objektbeschreibung bei Klug, Stelen, 384-385.
Bibliography
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– G. Haeny, in: G. Haeny (Hg.), Untersuchungen im Totentempel Amenophis’ III., BÄBf 11, Wiesbaden 1983, 78-83, Tf. 5, 26-cf, Falttafel 5 [P (in situ; Bruchstücke), *F, K].
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– W. Helck, Die nördliche Stele Amenophis’ III. hinter den Memnonskolossen, in: ZÄS 120, 1993, 36-42 [*H, Ü, *K].
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– Chr. Bayer, Die den Herrn der Beiden Länder mit ihrer Schönheit erfreut. Teje. Eine ikonographische Studie, Wiesbaden 2014, 296-298, 299-300, Taf. 70b (Dok. 59.2) [F (Bildfeld), B, K].
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– W. Helck, Urkunden der 18. Dynastie, Übersetzung zu den Heften 17-22, Berlin 1961, 333-334 (Nr. 737) [Ü, K].
- – W. Helck, Urkunden des Ägyptischen Altertums, Abt. IV, Urkunden der 18. Dynastie, Heft 22, Berlin 1958, 1955-1958.12 (Nr. 737) [H].
File protocol
- – August 2019: M. Brose, Ersteingabe.
Please cite as:
(Full citation)Marc Brose, "Nördliche Stele aus dem Großen Hof des Totentempels" (Object ID UP7I75IGJRAPZHDGOURTXAMW34) <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/object/UP7I75IGJRAPZHDGOURTXAMW34>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 19, Web app version 2.2.0, 11/5/2024, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)(Short citation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/object/UP7I75IGJRAPZHDGOURTXAMW34, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (accessed: xx.xx.20xx)
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