T1C, Grab und Kalksteinsarg des Horhotep(معرف المادة الحاملة للنص SRQB6MRGZFC2DEF5ZXVD4YDZGA)
معرف دائم:
SRQB6MRGZFC2DEF5ZXVD4YDZGA
عنوان URL دائم:
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/object/SRQB6MRGZFC2DEF5ZXVD4YDZGA
نوع البيانات: المادة الحاملة للنص
نوع المادة الحاملة للنص: Kastensarg
المواد: Kalkstein
تعليق حول المادة
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Die Innenmaße der Grabkammer in Kalksteinblöcken betragen 3,23 × 2,68 m (Tiefe × Breite) (Lacau 1904, 42; die Maße ca. 3 × 2,90 m bei Maspero 1889, 135 basieren vermutlich auf Schätzungen der zusammengebrochenen Wände). Die Wände sind 2,51 m hoch. Alle vier Wände waren dekoriert mit jeweils einer Scheintür, Objektfriesen, Opferlisten, ornamentalen Hieroglyphenbändern sowie Pyramidentexten und Sargtextsprüchen in kursiven Hieroglyphen (Maspero 1889, 136–155 mit Photos der vier Wände).
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Der Kalksteinsarg ist kein Monolith, sondern wurde aus einzelnen Blöcken mit Mörtel und Schwalbenschwänzen zusammengebaut. Er wurde ohne Boden konstruiert (Maspero 1889, 155) und ist 1,09 m hoch. Jede Längswand besteht aus zwei Blöcken, einmal die Wand selbst (Wandstärke 21 cm laut Lacau 1904, 56) und einmal die Hohlkehle; die kurzen Wände sind aus drei Blöcken aufgebaut (Wandstärke des Fragments in Brooklyn 9,9 cm; sicherlich in moderner Zeit reduziert). Die Außenmaße in Bodenhöhe betragen 2,25 × 0,95 m (Länge × Breite), in Höhe der auskragenden Hohlkehle 2,54 × 1,31 m (Lacau 1904, 49). Die beiden Seitenwände sind vollständig erhalten, das Kopfende fehlt teilweise und der erhaltene Teil des Fußendes ist heute in New York (Maspero 1889, 172). Die vier Außenwände sind mit einer Hohlkehldekoration und ornamentalen Schriftbändern versehen, darunter ist die ganze Wandfläche mit senkrechten Sargtextsprüchen bedeckt. Die Innenseiten sind in den unteren ca. 57 cm undekoriert (Maspero 1889, 155: ca. 60 cm), im oberen Bereich (Höhe laut Brooklyner Fragment 52 cm; die Maßangaben von Maspero und des Brooklyner Fragments sind nicht mit den Maßen bei Lacau 1904, 56, Fig. 1 vereinbar) vollständig mit Textkolumnen versehen, außerdem mit einer Liste der sieben heiligen Öle, einer Scheintür und einer Opfergabenliste (Maspero 1889, 155–180 mit Photos der Außenseiten der beiden Längswände).
- Sowohl auf den Grabwänden als auf den Sargwänden wurden die Hieroglyphen aufgemalt, die großen Schriftbänder in blauer Farbe, die sonstigen Texte sind schwarz (Lacau 1904, 49, 55–56).
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مكان العثور
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Deir el-Bahari
اليقين: certain
هو مكان الاستخدام الأصلي: نعم
تعليق حول هذا المكان: Das Grab des Siegelbewahrers des Königs von Unterägypten und Gefolgsmannes (ḫtmw-bjtj smr-wꜥtj šmsw) Horhotep (Maspero, in: MMAF 1, 1889, auf drei Taf. zwischen 146 und 151), Sohn der Zenet-Sche, wurde im Febraur 1883 von Gaston Maspero in der nördlichen Flanke des Talkessels von Deir el-Bahari gefunden (Maspero, in: MMAF 1, 1889, 134) und bekam später die Grabnummer TT 314. Das Grab gehörte zur sogenannten Nekropole 500 nach der Klassifikation der Grabungen des Metropolitan Museum of Art und erhielt in diesem System die Nummer 513. Der exakte Fundort der Grabkammer konnte vor wenigen Jahren wahrscheinlich identifiziert werden (Morales, in: SAK 45, 2016, 260 mit Taf. 47.b). Die Wände der Grabkammer waren aus Kalksteinblöcken gemauert und der Kalksteinsarg aus einzelnen Kalksteinplatten zusammengesetzt. Im Kalksteinsarg lag ursprünglich noch ein Holzsarg, von dem aber im Jahr 1883 nur kleine Fragmente im Grab übrig blieben.
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الموقع الحالي
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Egyptian Museum
رقم (أرقام) الجرد.: CG 28023
يكون في هذا الموقع: نعم
تعليق حول هذا المكان:
Gleich nach der Entdeckung des Grabes des Horhotep im Jahr 1883 durch Gaston Maspero, Direktor der ägyptischen Altertümerbehörde, wurde die Grabkammer aus Kalksteinblöcken vor Ort entmantelt und im April 1883 ins ägyptische Museum von Boulaq transportiert (Maspero, Guide du visiteur au Musée de Boulaq, Boulaq 1883, 251). Gleiches geschah mit den Kalksteinplatten des Steinsarges, die schon von Grabräubern auseinandergenommen worden waren (Maspero, in: MMAF 1, 1889, 135). Grabkammer und Sarg bekamen in Boulaq die Ausstellungsnummer 4599 (Maspero, Guide du visiteur, 1883, 251–257), nach der Überführung ins neue Museum am Tahrir-Platz (Raum 22 Erdgeschoss) die Ausstellungsnummern 114 (Maspero 1902, 43–44), dann 206 (Maspero, Guide to the Cairo Museum. Translated by J. E. and A. A. Quibell, Cairo 1903, 88–92; Maspero, Guide to the Cairo Museum. Translated by J. E. and A. A. Quibell, 4th Edition, Cairo 1908; Roeder, Gaston Maspero, Führer durch das ägyptische Museum zu Kairo, Deutsche Bearbeitung von Günther Roeder, Kairo 1912) und schließlich 300 (Maspero, Guide du visiteur au Musée du Caire, 4e édition, Le Caire 1914, 106). Grab und Sarg wurden in den Catalogue général mit einer gemeinsamen Nummer (CG 28023) aufgenommen (Lacau, Catalogue général des antiquités égyptiennes du Musée du Caire. Nos 28001-28086. Sarcophages. Antérieurs au Nouvel Empire, Le Caire 1904, 42–56). Das Grab war schon vor der Entdeckung durch Maspero in der ersten Hälfte des 19. Jh. betreten worden, denn Charles Wilbour (1833–1896), der am 25. Februar 1883 die Arbeiten von Maspero besichtigte (Capart, Travels in Egypt [December 1880 to May 1891]. Letters of Charles Edwin Wilbour, New York 1936, 222–223), identifizierte (Maspero, in: MMAF 1, 1889, 135, 172) wenig später einen Teil der Fußplatte des Steinsarges in der Sammlung von Henry William Abbott (1807–1859), zusammengetragen vor 1852. Die Sammlung wurde nach New York überführt, wo sie im Jahr 1860 von der New York Historical Society angekauft wurde. Sie wurde im Jahr 1937 als Leihgabe im Brooklyn Museum untergebracht (Cooney, Acquisition of the Abbott Collection, in: Brooklyn Museum Bulletin 10/3, 1949, 21), wo das Sargfragment die Inventarnummer 37.1507E bekam. Im Jahr 1948 konnte das Brooklyn Museum mit Geldmitteln aus dem Charles Edwin Wilbour Fund die Sammlung von der Historical Society kaufen (Cooney 1949, 22). -
The Brooklyn Museum
رقم (أرقام) الجرد.: 37.1507E
يكون في هذا الموقع: نعم
تعليق حول التأريخ:
- Die Datierung von Grabkammer und Sarg basiert vor allem auf der Lage des Grabes, weniger auf der archäologischen Einordnung und der Typologie des Sarges. Lacau (Catalogue général des antiquités égyptiennes du Musée du Caire. Nos 28087-28126. Sarcophages. Antérieurs au Nouvel Empire. Tome II, Le Caire 1906, 150) datiert den Sarg in die 11. Dynastie, ebenso T.G. Allen (Occurrences of Pyramid Texts with Cross Indexes of These and Other Egyptian Mortuary Texts, SAOC 27, Chicago 1950, 37). Sofern erhalten, passt die Architektur des Grabes mit seinem 30 m langen Korridor und gemauerter Wände typologisch zu den Gräbern des Korridor-Typs der späteren 11. Dynastie (Arnold, Grabung im Asasif 1963–1970. Bd. 1. Das Grab des Jnj-jtj.f. Die Architektur, AV 4, Mainz 1971, 43–46: TT 314 wird nicht genannt). Aufgrund der Lage des Grabes in Deir el-Bahari oberhalb des Grabkomplexes von Montuhotep II. Nebhepetre und zwischen den Gräbern TT 310–316 und TT 240 aus dessen späten Regierungsjahren (nach der Wiedervereinigung) oder aus der Regierung von Montuhotep III. Seanchkare, wird allgemein die spätere 11. Dynastie als Entstehungszeit des Grabes TT 314 angesetzt (Schenkel, Frühmittelägyptische Studien, Bonner Orientalische Studien, NS 13, Bonn 1962, 122: Ende der Zeit von Montuhotep Nebhepetre; Soliman, Old and Middle Kingdom Theban Tombs, London 2009, 128–129). Willems (Chests of Life, Leiden 1988, 32) kann den Sarg zwar nicht typologisch einordnen, weil dieser im Dekorationsprogramm von den Standardsärgen abweicht, aber der Sarg gehört archäologisch zu seiner Sarggruppe B, die aus den Gräbern TT 311, 313, 315 und 240 stammen, weshalb er einer Datierung in die „late XIth Dynasty“ beitritt (Willems 1988, 112–113). Kein Sarg oder Grab der Sarggruppe B von Willems enthält Hinweise, dass sie noch nach der 11. Dynastie verwendet wurden, weshalb eine spätere Datierung seiner Meinung nach nicht möglich ist (Willems 1988, 114). Lapp setzt Grabkammer und Sarg zu seinem Typ der späten 11. Dynastie (Lapp, Typologie der Särge und Sargkammern von der 6. bis 13. Dynastie, SAGA 7, Heidelberg 1993, 163–165), den er chronologisch in der Regierungszeit von Montuhotep II. und III. unterbringt (Lapp 1993, 177–178). Wegen der Anwesenheit einer glossierten Textversion von CT 335 und augrund einer statistischen Auswertung der Orthographie im Bereich der Determinativfrequenz dieses Spruchs urteilte Schenkel (Zur Redaktions– und Überlieferungsgeschichte des Spruchs 335 A der Sargtexte, in: W. Westendorf (Hrsg.), Göttinger Totenbuchstudien. Beiträge zum 17. Kapitel, GOF IV, 3, Wiesbaden 1975, 63–67; Schenkel, Repères chronologiques de l’histoire rédactionelle des Coffin Texts, in: W. Westendorf (Hrsg.), Göttinger Totenbuchstudien. Beiträge zum 17. Kapitel, GOF IV, 3, Wiesbaden 1975, 35–36): „Das Grab des Ḥrw-ḥtp (...) gehört aufgrund seiner teilweise sehr fortgeschrittenen Determinierung entgegen der üblichen Annahme einer Datierung in die 11. Dynastie mit großer Wahrscheinlichkeit erst in die Zeit nach der 11. Dynastie“ (Schenkel 1975, 63), d.h. in die 12. Dynastie. Dieses statistische Argument (ein potentieller Widerspruch aufgrund der Heqanacht-Papyri und der Nehri-Graffiti von Hatnub [Schenkel 1975, 76–79] vermerkt Willems, Chests of Life, Leiden 1988, 113, Anm. 253, aber die Datierung der Nehri-Graffiti ist nicht unumstritten [Willems, Historical and Archaeological Aspects of Egyptian Funerary Culture, Culture and History of the Ancient Near East 73, Leiden/Boston 2014, 79–87]) hat sich gegen das Argument der Lage des Grabes in Deir el-Bahari in der Forschung nicht durchgesetzt, so dass die plausibelste Datierung die Regierungszeit von Montuhotep II. Nebhepetre nach der Wiedervereinigung oder die Regierungszeit von Montuhotep III. Seanchkare bleibt. Das Grab des Horhotep (TT 314) wurde nicht in der Neubeurteilung der Chronologie der umliegenden Gräber durch J. Allen (1996) berücksichtigt (Allen, Some Theban Officials of the Early Middle Kingdom, in: P. Der Manuelian (Hrsg.), Studies in Honor of William Kelly Simpson, Volume 1, Boston 1996; einzige Erwähnung: 16 Anm. 74): er setzt diese Gräber bzw. ihre Eigentümer zwischen der Regierungszeit von Montuhotep II. Nebhepetre und der frühen 12. Dynastie (Amenemhet I.) an, was Schenkels Beobachtung wieder relevant machen könnte. Vielleicht werden neue Untersuchungen in diesem und den umliegenden Gräbern die Datierungsfrage klären können (Morales, in: SAK 45, 2016; Chudzik, in: PAM 26, 2017).
المالك: Privatperson
السياق الثقافي: Grabausstattung
ببليوغرافيا
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– A. de Buck: The Egyptian Coffin Texts, vol. V-VII, 1954 u. 1956. [H]
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– P. Barguet: Les Textes des sarcophages égyptiens du moyen empire, 1986. [Ü]
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– C. Carrier: Textes des sarcophages du moyen empire égyptien, vol. 2-3, 2004. [B, Ü]
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– R.O. Faulkner: The Ancient Egyptian Coffin Texts, vol. II, 1977. [Ü,K]
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– PM I²/2, 1964, 389. [B]
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– P. Lacau, Catalogue général des antiquités égyptiennes du Musée du Caire. Nos 28001-28086. Sarcophages. Antérieurs au Nouvel Empire (Le Caire 1904), 42–56, hier: 49–56; Tome II (Le Caire 1906), 129–133. [K]
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– G. Lapp, Typologie der Särge und Sargkammern von der 6. bis 13. Dynastie, SAGA 7 (Heidelberg 1993), Kat.-Nr. T24b. [K]
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– G. Maspero, Guide du visiteur au Musée de Boulaq, Boulaq 1883, 251–257, Nr. 4599. [K]
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– G. Maspero, Trois années de fouilles dans les tombeaux de Thèbes et de Memphis; in: MMAF 1, Paris 1889, 133–242, hier: 134–180. [P,H,K]
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– R. Soliman, Old and Middle Kingdom Theban Tombs (London 2009), 128–129. [K]
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H. Willems, Chests of Life. A Study of the Typology and Conceptual Development of Middle Kingdom Standard Class Coffins (Leiden 1988). [K]
- – https://www.brooklynmuseum.org/opencollection/objects/118038 (11.03.2019). [P]
مسار (مسارات) هرمية:
بروتوكول الملف
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– K. Stegbauer (DigitalHeka), Ersteingabe 2006; Neuangeordnet nach Objekten im Oktober 2007.
- – P. Dils, Überarbeitung und Erweiterung der Metadaten, 03.12.2019.
يرجى الاقتباس كـ:
(الاقتباس الكامل)Katharina Stegbauer، مع مساهمات من قبل Altägyptisches Wörterbuch، Peter Dils، "T1C, Grab und Kalksteinsarg des Horhotep" (معرف المادة الحاملة للنص SRQB6MRGZFC2DEF5ZXVD4YDZGA) <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/object/SRQB6MRGZFC2DEF5ZXVD4YDZGA>، في: Thesaurus Linguae Aegyptiae، إصدار المتن ١۹، إصدار تطبيق الويب ٠.٢.٢، ٢٠٢٤/١١/٥ ، نُشر بواسطة Tonio Sebastian Richter و Daniel A. Werning نيابة عن Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (أكاديمية برلين-براندنبورغ للعلوم والإنسانيات) و Hans-Werner Fischer-Elfert و Peter Dils نيابة عن Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (الأكاديمية الساكسونية للعلوم والإنسانيات في لايبزيغ) (تم الوصول: xx.xx.20xx)(الاقتباس المختصر)
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