Horusstele des Petosiris (Kairo CG 9406)(Objekt-ID PER5VPR52ZGYPKLGSGDKREQFDI)


Persistente ID: PER5VPR52ZGYPKLGSGDKREQFDI
Persistente URL: https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/object/PER5VPR52ZGYPKLGSGDKREQFDI


Datentyp: Objekt


Material: Steatit/Speckstein

Maße (H×B(×T)): 21+x × 15.6 cm


Zustand: fragmentarisch


  • Fundort

    • Theben
      Gewissheit: uncertain
      Kommentar zu diesem Ort: Daressy 1903, 17 gibt keine Präzisierung zur Herkunftsangabe „Theben“. Im demotischen Text wird der Ortsname (demot.) Prs, (griech.) Persou genannt, der der Name einer Siedlung im Steinbruchgebiet des Wadi Hammamat ist, vielleicht im Wadi Fawachir (Cuvigny 1997, 142-143). Vielleicht wurde die Stele in Luxor im Antikenhandel angekauft und stammt sie aus Koptos oder aus dem Gebiet des Wadi Hammamat.


Aktueller Ort

  • Egyptian Museum
    Inventarnummer(n): CG 9406 , JE 25900
    Kommentar zu diesem Ort:
    Die Stele ist seit 1884 im Ägyptischen Museum von Bulaq, wie aus der Inventarnummer JE 25900 hervorgeht (Inventarnummer bei Daressy 1903; zur Nummernvergabe siehe Bothmer 1974, 115).


Datierung: Ptolemäerzeit

Kommentar zur Datierung:

  • Daressy 1903, 18 gibt keine Gründe für seine Datierung. Sternberg-El Hotabi 1999, II, 37 übernimmt „Ptolemäisch“ von Daressy mit der Spezifizierung „Mittlere Hochphase“, d.h. ihre objekttypologische Periode 280-180 v. Chr., aber sie gibt an, dass eine Kontrolle der Datierung ohne Foto nicht möglich ist. Spiegelberg nennt für die demotische Inschrift „Römische Kaiserzeit(?)“ (mit Fragezeichen!). Quack 2002, 724 Anm. 38 lehnt die Datierung von Spiegelberg als zu spät ab und denkt „mit allem Vorbehalt“ an „30. Dynastie bis frühere Ptolemäerzeit“. Vleeming 2001, 83 nennt beide Datierungsansätzen von Daressy und Spiegelberg, aber er entscheidet sich selber nicht. Auch Vittmann gibt „Ptolemäerzeit – Römische Zeit“ als Ganzes an.


Beschreibung

  • Ein Foto ist bislang nicht publiziert, daher beruht die Beschreibung ausschließlich auf Daressy. Horusstele, von dem der untere Bereich fehlt. Auf der Vorderseite ist das Horuskind (Daressy: „Harpocrate“) frontal dargestellt, mit Schlangen, Skorpionen, einem Löwen und einer Antilope in den Händen. Die Füße und die Krokodile werden fehlen, denn Daressy nennt sie nicht in seiner Beschreibung. Über dem Kopf des Kindes findet sich eine Besmaske. Die Rückseite hat oben ein Bildregister, darunter sind 6 Zeilen mit hieroglyphischem Text erhalten. Die beiden Schmalseiten sind mit demotischen Inschriften versehen.


Bibliographie

  • – G. Daressy, Textes et dessins magiques (Catalogue général des Antiquités égyptiennes du Musée du Caire. Nos 9401-9449), Le Caire 1903, 17-18 [*H,F,K]
  • – W. Spiegelberg, Die demotischen Denkmäler 30601-31166. Bd. I. Die demotischen Inschriften (Catalogue général des Antiquités égyptiennes du Musée du Caire), Leipzig 1904, I, 91-92 [F,U,Ü]
  • – S. Vleeming, Some Coins of Artaxerxes and other Short Texts in the Demotic Script found on Various Objects and Gathered from Many Publications (Studia Demotica 5), Leuven/Paris/Sterling, 2001, 83-84 (Nr. 121) [H,U,Ü]
  • – G. Vittmann, in: TLA, Text-ID: QMUBNMOTUJHC3F7ESGWJCUPYAY [U,Ü] (Textbearbeitung der demot. Inschriften vor Okt. 2014)
  • – B.V. Bothmer, Numbering Systems of the Cairo Museum, in: Textes et langages de l’Égypte pharaonique. Cent cinquante années de recherches 1822-1972 (Bibliothèque d’étude 69/3), Le Caire 1974, 111-122 [K]
  • – H. Cuvigny, La crépuscule d’un dieu. Le déclin du culte de Pan dans le désert Oriental, in: BIFAO 97, 1997, 139-147 [K zum Ortsnamen Persou]
  • – A. Farid, Fünf demotische Stelen aus Berlin, Chicago, Durham, London und Oxford mit zwei demotischen Türinschriften aus Paris und einer Bibliographie der demotischen Inschriften, Berlin 1995, 274 (Nr. 40) [K,B]
  • – W. Gutekunst, Textgeschichtliche Studien zum Verjüngungsspruch (Text B) auf Horusstelen und Heilstatuen, Diss., Trier 1995, 68, 81, 340 [K]
  • – J.F. Quack, Rezension Sternberg-El Hotabi 1999, in: Orientalistische Literaturzeitung 97, 2002, 724 [K]
  • – J.F. Quack, Zur Identität der Horusstele Paris Louvre E 16264, in: Göttinger Miszellen 250, 2016, 157-162 (hier: 159) [K]
  • – H. Sternberg-El Hotabi, Untersuchungen zur Überlieferungsgeschichte der Horusstelen (Ägyptologische Abhandlungen 62), Wiesbaden 1999. Teil II: Materialsammlung, 37 [K]


Datensatz-Protokoll

  • – Peter Dils, 01. März 2024, Ersteingabe


Autor:innen: Peter Dils
Datensatz erstellt: 01.03.2024, letzte Revision: 01.03.2024
Redaktionsstatus: Verifiziert

Bitte zitieren als:

(Vollzitation)
Peter Dils, "Horusstele des Petosiris (Kairo CG 9406)" (Objekt-ID PER5VPR52ZGYPKLGSGDKREQFDI) <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/object/PER5VPR52ZGYPKLGSGDKREQFDI>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 18, Web-App-Version 2.1.5, 26.7.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/object/PER5VPR52ZGYPKLGSGDKREQFDI, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)