pLouvre N 3233 A-B(Object ID FALEJ4LV25HKPI5DNMCN7EF6GE)
Persistent ID:
FALEJ4LV25HKPI5DNMCN7EF6GE
Persistent URL:
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/object/FALEJ4LV25HKPI5DNMCN7EF6GE
Data type: Object
Comment on materiality
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Die Maße sind für
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3233 A: H: 5 cm; B: 24,5 cm;
-
3233 B: H: 5 cm; B: 25 cm;
- vgl. Goyon, Un phylactère tardif, 46; so auch bei A. Gasse, in: À l’école des scribes, 169-170 und in der Online Collection des Louvre vermerkt.
Current location
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Musée du Louvre
Inventory no(s).: N 3233 A-B
Comment on this place:
Die Online-Collection des Louvre gibt für beide Stücke den 16.02.1857 als Datum des Eintrags in das Inventarbuch des Louvre an.
Dating: Spätzeit
Comment on dating:
- Goyon, Un phylactère tardif, 48-49 datiert den hieratischen Text von 3233b aus paläographischen Gründen in das späte 5. oder frühe 4. Jahrhundert. A. Gasse, in: À l’école des scribes, 169 gibt hierfür das 7. Jh. v.u.Z. oder später an, für 3233a mit der Vignette hat sie S. 170-171: „époque tardive, peut-être période ptolémaique“, und zwar aufgrund der Figurengestaltung. In der Online Collection des Louvre ist die Spätzeit (664-332 v.u.Z.) allgemein verzeichnet, als Begründung wird jeweils „attribution d’après style“ angegeben.
Description
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Es handelt sich um zwei lange schmale Papyrusstreifen von hell– bis mittelbrauner Farbe, die ursprünglich zwei separate Segmente eines Amulettes bildeten und bei der Inventarisierung noch eingerollt und verschnürt und an einem Band befestigt waren.
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Das Objekt 3233 A zeigt eine Vignette: Auf einem durchgezogenen, langen, waagerechten Standstrich sind insgesamt 12 Figuren abgebildet, und zwar von rechts nach links: Anubis (mit Schakalskopf, nach links blickend), Horus (mit Falkenkopf und Doppelkrone, nach rechts blickend), beide Götter erheben eine Abydos-Reliquie, die sich zwischen ihnen befindet. Es folgen: Isis und Nephthys, beide mit ausgestreckten Armen, dann Thot mit Ibis-Kopf, dann ein Gott mit Falkenkopf und Anedjti-Krone sowie ein löwenköpfiger männlicher Gott (die letzten drei jeweils Was-Zepter und Anch-Symbol in den Händen haltend), sowie ein Stier, ein Skarabäus, eine Weiße Krone und eine Biene (von Isis an blicken alle Figuren mit Ausnahme des Skarabäus nach links). Anm.: Koenig, BIFAO 79, 1979, 117 wies auf die Vignetten des Amuletts pLeiden I 356b (vgl. die Abbildung bei F. Lexa, La Magie dans l’Égypte antique, Bd. 3, Paris 1925, Pl. XLVIII) hin, in deren einer die Figuren hier in fast der gleichen Anordnung erscheinen. Dort sind den Göttern auch die Namen beigeschrieben worden. Beim falkenköpfigen Gott mit Atef-Krone findet sich die Beischrift $bn.w$, beim Gott danach, der als alter Mann mit gebeugtem Rücken am Stock dargestellt ist, steht $ꜣkr$ inkl. Determinativ des sitzenden Löwen, so dass mit dem löwenköpfigen Gott auf dem Objekt aus dem Louvre ebenfalls Aker gemeint sein wird. Die Abydos-Reliquie hat auf dem Leidener Stück die Beischrift „prächtiger Kopf des Großen Gottes“.
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Das Objekt 3233B umfasst vier Zeilen Text und hat am rechten Rande eine Figur aufgemalt, die einen Schakalskopf (nach rechts blickend) auf zwei kurzen Beinen zeigt, womit wohl der im Text genannte Dämon (s. die Übersetzung) gemeint ist.
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Beide Streifen sind nur einseitig beschrieben. Sie sind jetzt mit der unbeschriebenen Seite auf Karton aufgeklebt.
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Vgl. die Objektbeschreibungen und Photographien bei Goyon, Un phylactère tardif, 46-49 mit Pl. XV, Gasse, in: À l’école des scribes, 169-171, sowie in der Online Collection des Louvre. Zum ursprünglichen Zustand als zweiteiliges Amulett siehe noch den Eintrag bei Deveria, Catalogue, 177: „Deux petits papyrus primitivement roulés, liés et attachés à une cordelette pour être portés comme amulettes ou talismans.“
- Étienne/Pagès-Camagna, in: L’art du contour, 76 Anm. 17 weisen schließlich noch mit Nachdruck darauf hin, dass es sich bei den Streifen ursprünglich um zwei separate Einzelstücke handelte, die sich auch nicht zusammen joinen lassen. Auch Gasse, À l’école des scribe, 170 vermerkt, dass beide Stücke ursprünglich nicht zusammengehörten, weil sowohl die Papyrusstruktur als auch die Art der Falzen unterschiedlich ist. Auch Quack, Altägyptische Amulette, 125 bespricht die beiden Amulette separat, weil nicht sicher sei, ob sie wirklich zu einem Ensemble gehört hätten.
Bibliography
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– https://collections.louvre.fr/ark:/53355/cl010002367 (für 3233 A) [*P, *B, K].
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– https://collections.louvre.fr/ark:/53355/cl010003253 (für 3233 B) [*P, *B, K].
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– J.-C. Goyon, in: BIFAO 74, 1974, 82 (M) [T (Auszug)].
- – T. Deveria, Catalogue des manuscrits égyptiens du Louvre, Paris 1872, 177-178 (Nr. VIII.8) [Ü, K].
Please cite as:
(Full citation)Lutz Popko, "pLouvre N 3233 A-B" (Object ID FALEJ4LV25HKPI5DNMCN7EF6GE) <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/object/FALEJ4LV25HKPI5DNMCN7EF6GE>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 19, Web app version 2.2.0, 11/5/2024, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)(Short citation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/object/FALEJ4LV25HKPI5DNMCN7EF6GE, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (accessed: xx.xx.20xx)
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