Horusstele Louvre E 20008(Objekt-ID DXKZHCOLZBDP5FTEQS7BI2A55A)


Persistente ID: DXKZHCOLZBDP5FTEQS7BI2A55A
Persistente URL: https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/object/DXKZHCOLZBDP5FTEQS7BI2A55A


Datentyp: Objekt


Material: Steatit/Speckstein

Maße (H×B(×T)): 18.8 × 8.6 × 5.8 cm


Zustand: vollständig

Kommentar zur Materialität

  • Material: Serpentinit (Gasse, 86); Steatit (Homepage Louvre); Diorit (Ziegler 1982; Sternberg-El Hotabi 1999, 79)



Aktueller Ort

  • Musée du Louvre
    Inventarnummer(n): E 20008
    Ist an diesem Ort: Ja
    Kommentar zu diesem Ort:
    Ehemals im Musée Guimet (Inv. MG 2509). Im Jahr 1948 an das Musée du Louvre übertragen.


Datierung: 30. Dynastie  –  Ptolemäerzeit

Kommentar zur Datierung:

  • Ziegler 1982, 311 setzt die Stele in das 6. bis 4. Jh. v. Chr., ohne dies weiter zu begründen. Gasse 2004, 86 datiert die Stele in die 30. Dynastie oder am Anfang der Ptolemäerzeit, ebenfalls ohne dies weiter zu begründen. Auf der Homepage Louvre findet sich „-380/-30 (XXXe dynastie; époque ptolémaïque“ und wird allgemein „attribution d’après style“ als Begründung angegeben (siehe z.B. die pummelige Gestaltung des Rumpfes des Kindes). Sternberg-El Hotabi 1999 äußert sich nicht zur Datierung. Die von ihr gesammelten Datierungskriterien erlauben es nicht, das Objekt eindeutig einer ihrer objektypologischen Phasen zuzuweisen (frontal dargestellter Kindgott ohne Halskragen; Vignetten und Götterregister fehlen; die Besmaske ragt nicht über den Stelenrand hinaus; Falken– und Nefertemstandarte fehlen; sicherlich ihre „Hochphase“, d.h. 30. Dynastie bis Ende Ptolemäerzeit). Gutekunst, Textgeschichtliche Studien, 1995 kennt die Stele nicht, konnte sie also nicht in seiner textgeschichtlichen Forschung von Spruch B auswerten. Textgeschichtlich passt die vorhandene Version des Horusstelen Spruchs B (es ist die „Paris-Rechts-Version“, die ab der „Mittelphase“ von Gutekunst = 26.-28. Dyn. belegt ist) in seine „Hochphase“, die mit der spätdynastischen und frühptolemäischen Zeit bzw. mit der Zeit „ca. 400-250/200?“ übereinstimmt.


Beschreibung

  • Oben abgerundete Stele mit einem nackten, frontal dargestellten Kindgott in Hochrelief. Das Kind hat eine Jugendlocke und steht auf zwei Krokodilen. Es hält einen Skorpion und einen Löwen in der rechten Hand, zwei Schlangen und eine Antilope in der linken. Über dem Kopf des Kindes findet sich die Besmaske. Die Vorderseite (überall um den Kindgott herum), die Rückseite, die beiden Schmalseiten, die Vorderseite des Sockels und die Unterseite des Sockels sind mit hieroglyphischen Textkolumnen versehen, insgesamt 40 Zeilen und Kolumnen.


Bibliographie

  • – A. Gasse, Stèles d’Horus sur les crocodiles (Musée du Louvre. Département des antiquités égyptiennes. Catalogue), Paris 2004, 86-95 (Nr. 17) [P,H,Zeichnung,K]
  • – W. Gutekunst, Textgeschichtliche Studien zum Verjüngungsspruch (Text B) auf Horusstelen und Heilstatuen, Diss., Trier 1995
  • – J.F. Quack, Eine magische Stele aus dem Badischen Landesmuseum Karlsruhe (Inv. H 1049) (Schriften der Philosophisch-historischen Klasse der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Nr. 58), Heidelberg 2018, 79-80 mit Anm. 175 [K]
  • – H. Sternberg-El Hotabi, Untersuchungen zur Überlieferungsgeschichte der Horusstelen (Ägyptologische Abhandlungen 62), Wiesbaden 1999. Teil II: Materialsammlung, 79 [K]
  • – Chr. Ziegler, in: B. André-Leicknam und Chr. Ziegler (Hrsg.), Naissance de l’écriture. Cunéiformes et hiéroglyphes, Paris 1982, 311 (Nr. 267) [P,K]
  • https://collections.louvre.fr/en/ark:/53355/cl010006108 (17.11.2023) [P,K]


Datensatz-Protokoll

  • – Peter Dils, 20. Februar 2024, Ersteingabe


Autor:innen: Peter Dils
Datensatz erstellt: 20.02.2024, letzte Revision: 20.02.2024
Redaktionsstatus: Verifiziert

Bitte zitieren als:

(Vollzitation)
Peter Dils, "Horusstele Louvre E 20008" (Objekt-ID DXKZHCOLZBDP5FTEQS7BI2A55A) <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/object/DXKZHCOLZBDP5FTEQS7BI2A55A>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 18, Web-App-Version 2.1.5, 26.7.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/object/DXKZHCOLZBDP5FTEQS7BI2A55A, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)