pChester Beatty V = pBM EA 10685(Objekt-ID CCKX2Z6XNVA4RKH6LPICCSZZOY)


Persistente ID: CCKX2Z6XNVA4RKH6LPICCSZZOY
Persistente URL: https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/object/CCKX2Z6XNVA4RKH6LPICCSZZOY


Datentyp: Objekt


Objekttyp: Schriftrolle


Material: Papyrus

Maße (H×B(×T)): 20.5 × 185 cm


  • Fundort

    • Deir el-Medineh
      Gewissheit: certain
      Ist der ursprüngliche Nutzungsort: Ja
      Kommentar zu diesem Ort: Die genauen Erwerbsumstände sowie der originale Fundzusammenhang des Papyrus sind ungewiss. G. Posener (in: Černý 1978, VI–VIII) gibt an, dass die 19 Chester-Beatty-Papyri mit dem Fund von 17 (?) Papyri aus Deir el-Medineh zu vergesellschaften sind, die im Jahre 1928 von B. Bruyère in einem schmalen, trapezförmigen Bereich mit gestampftem Boden zwischen dem Gewölbe einer Grabkapelle und dem Fundament einer Grabpyramide in Deir el-Medineh entdeckt wurden: „Il est permis de dire à présent que la découverte dépassa en importance les papyrus recueillis par le fouilleur le 20 février 1928. (...) On saura plus tard que les papyrus Chester Beatty proviennent de la même trouvaille.“ (Posener, in: Černý 1978, VIII; Plan des Fundorts: Bruyère 1929, Plan I: unten rechts, zwischen den Schächten P.1165 und P.1169). Darüber hinaus verweist er auf den Eintrag in B. Bruyères Grabungstagebuch vom 21. Februar 1928, in dem es heißt, dass ihm zu Ohren gekommen sei, dass er von drei Arbeitern bestohlen wurde. Der Papyrus Chester Beatty V ging demnach möglicherweise als Diebesgut in den Antikenhandel, wo er von A. Chester Beatty erworben wurde (Černý, Papyrus hiératiques de Deir el-Médineh, Bd. 1, Nos I-XVII, Le Caire 1978, VIII). Zu dem Papyrusfund scheinen, abgesehen von den 19 Chester-Beatty-Papyri und den 17 von J. Černý gemeinsam veröffentlichten Deir-el-Medineh-Papyri (für die wenigsten der 17 Papyri liegen genaue Fundbeschreibungen vor), auch zwei Naunachte-Papyri in Kairo zu gehören, eventuell noch zwei Naunachte-Papyri in Oxford sowie ein Genfer Papyrus (P. Geneva MAH 15274), also insgesamt mindestens 40 Papyri (Pestman 1982, 155–172). Falls dies stimmt, wurden also alle Papyri im oberirdischen Bereich einer Grabanlage gefunden, dessen oder deren Besitzer bei der Grabung nicht bestimmt werden konnte(n). P.W. Pestman ermittelte die aufeinanderfolgenden Eigentümer der Papyri als Ken-her-chepesch-ef den Älteren, seine Frau Naunachte und ihre Söhne aus zweiter Ehe, Amun-nacht und Pa-maa-nacht-ef. Möglicherweise ist einer der Papyri (Papyrus Chester Beatty IX) irgendwann nass geworden, entrollt und nach der Trocknung wieder aufgerollt worden (Gardiner 1935 I, 78). Y. Koenig verweist auf den Brief Papyrus BM EA 10326 (= LRL, Nr. 9), in dem nassgeregnete Papyri inspiziert und später in einem Grab mit oberirdischen Räumen deponiert wurden, und er erkennt Analogien zwischen den dort geschilderten Vorgängen und dem Fundzusammenhang des Fundes von B. Bruyère von 1928 (Koenig, in: BIFAO 81, 1981, 1981, 41–43).


Aktueller Ort

  • British Museum
    Inventarnummer(n): pChester Beatty V , pBM EA 10685
    Ist an diesem Ort: Ja

Kommentar zur Datierung:

  • Die Datierung beruht auf paläographischen Kriterien, durch die der Papyrus wohl am ehesten in der Mitte oder der zweiten Hälfte der 19. Dynastie (Merenptah oder Sethos II., ca. 1213–1198) zu verorten ist (Gardiner 1935 I, 46). Gardiner erkannte keine spezifischen „late forms“, d.h. solche aus der 20. Dynastie. Quack (Die Lehren des Ani, OBO 141, 1994, 10) tendiert zur späten 19. Dynastie.


Besitzer: Privatperson


Bibliographie


Datensatz-Protokoll

  • L. Popko, Erstaufnahme, 28.04.2011


Autor:innen: Lutz Popko; unter Mitarbeit von: Altägyptisches Wörterbuch, Peter Dils, Susanne Beck, Simon D. Schweitzer
Datensatz erstellt: vor Juni 2015 (1992–2015), letzte Revision: 13.10.2023

Bitte zitieren als:

(Vollzitation)
Lutz Popko, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Peter Dils, Susanne Beck, Simon D. Schweitzer, "pChester Beatty V = pBM EA 10685" (Objekt-ID CCKX2Z6XNVA4RKH6LPICCSZZOY) <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/object/CCKX2Z6XNVA4RKH6LPICCSZZOY>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/object/CCKX2Z6XNVA4RKH6LPICCSZZOY, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)