Sockel einer Heilstatue aus Byblos(Objekt-ID 3QIZKMJFVBDGXOGXCUUZ22Z3NQ)
Persistente ID:
3QIZKMJFVBDGXOGXCUUZ22Z3NQ
Persistente URL:
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/object/3QIZKMJFVBDGXOGXCUUZ22Z3NQ
Datentyp: Objekt
Objekttyp: Statue / Figur
Komponenten: Sockel
Material: Kalkstein
Maße (H×B(×T)): 13 × 15.5+x × 15+x cm
Zustand: fragmentarisch
Kommentar zur Materialität
- Höhe 13 cm (Montet 1928, 249). Die erhaltene Breite und Tiefe kann an Hand der bekannten Höhe auf der Zeichnung auf 15,5 cm Breite und 15 cm Tiefe eingeschätzt werden. Sofern die Dekorationsstruktur der Oberseite symmetrisch angeordnet war und der erste Text an den Anfang der verfügbaren Fläche angefangen hat, könnten hier 6 Textkolumnen rekonstruiert werden, was eine ursprüngliche Breite von ca. 24 cm für die Vorderseite ergeben würde. Die Eintiefung an der Vorderseite wäre dann 12 cm breit, was eher für eine Statue als für eine Stele passen würde.
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Fundort
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Byblos
Gewissheit: certain
Ist der ursprüngliche Nutzungsort: Ja
Kommentar zu diesem Ort: Im Jahr 1913 im Besitz einer alten Frau aus Byblos (Montet 1921, 163). Im Jahr 1924 in Beirut im Antikenhandel und für das Museum von Beirut angekauft (Montet 1928, 250). Montet (1928, 250) mutmaßt, dass der Sockel mit Statue oder Stele ursprünglich im Tempel der lokalen Hauptgöttin Baꜥalat in Byblos aufgestellt gewesen sein dürfte.
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Aktueller Ort
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National Museum
Inventarnummer(n):
Ist an diesem Ort: Ja
Kommentar zu diesem Ort:
Im Jahr 1913 im Besitz einer alten Frau aus Byblos (Montet 1921, 163). Im Jahr 1924 in Beirut im Antikenhandel und für das Museum angekauft (Montet 1928, 250). Der Sockel bekam in der Publikation von Montet 1928 die fortlaufende Objektnummer 948. Die Inventarnummer im Museum von Beirut ist unbekannt. Das Fragment heißt nach seinem Auffinder (Prof. Sébastien Ronzevalle S.J., 1865-1937) bei der alten Frau „Fragment Ronzevalle“.
Datierung: 4. Jhdt. v.Chr.
Kommentar zur Datierung:
- Gutekunst 1995, 329 verzichtet auf eine Datierungsangabe, ebenso schon Montet. Sternberg-El Hotabi 1999, II, 18 gibt „Frühe Hochphase“ (d.h. ca. 380–280 v. Chr.), vielleicht weil die Dekorationsstruktur mit Hieroglyphen ihrer Meinung nach der der Metternichstele ähnelt (sie schreibt als besonderes Merkmal „ähnlich der Basis der Metternichstele“). Die Disposition der Textkolumnen auf der Oberseite des Sockels der Metternichstele ist jedoch eine andere als auf dem Sockel aus Byblos und bei unserer Rekonstruktion wäre es eher ein Statuensockel als ein Stelensockel. Sollte die Rekonstruktion als Statuensockel allerdings stimmen, dann ist relevant, dass Heilstatuen bislang nur für das 4. Jh. v. Chr. eindeutig nachgewiesen sind, d.h. für die 30. Dynastie und die Argeadenzeit. Die Form der Hieroglyphen (Epigraphik) ist in Übereinstimmung mit dieser chronologischen Einstufung, ebenso die Metathese von pzḥ zu pḥz.
Beschreibung
- Separat angefertigter Sockel für eine Heilstatue oder eine Horusstele. Der Orientierung der Hieroglyphen auf den Seitenkanten nach zu urteilen, könnte das Fragment die vordere rechte Ecke (Zuschauerperspektive) des Sockels sein. In der Oberseite ist eine Aussparung angebracht, deren Maße unbekannt sind. Auffällig ist, dass die Textkolumnen auf der Oberseite unterschiedlich angeordnet sind. Der eine Text ist so orientiert, dass er von der Stelen– oder Statuenperspektive aus gelesen werden muss (Kolumnen vom vorderen Rand zur Innenseite), der andere Text aus der Betrachterperspektive (Kolumnen von der Innenseite zur Seitenkante). Sofern die Dekorationsstruktur der Oberseite symmetrisch angeordnet war und der erste Text an den Anfang der verfügbaren Fläche angefangen hat, könnten hier 6 Textkolumnen rekonstruiert werden, was eine ursprüngliche Breite von ca. 24 cm für die Vorderseite ergeben würde. Die Eintiefung an der Vorderseite wäre dann 12 cm breit, was eher für eine Statue als für eine Stele passen würde.
Bibliographie
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– P. Montet, Lettre à M. Clermont-Ganneau, in: Comptes rendus des séances de l’Académie des Inscriptions et Belles-Lettres 65/2, 1921, 158-168 (hier: 163-164 mit Fig. 1-4 auf S. 162) [H,Ü,K] (https://doi.org/10.3406/crai.1921.74450)
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– P. Montet, Byblos et l’Égypte. Quatre campagnes de fouilles à Gebeil 1921-1922-1923-1924. (Bibliothèque archéologique et historique 11), Bd. Texte, Paris 1928; Bd. Atlas, Paris 1929, Bd. I, 249-252 (Nr. 948), Bd. II, Taf. CLII-CLIII (Nr. 948 unten rechts) [*P, *Zeichnung, H mit Synopse mit der Metternichstele]
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– W. Gutekunst, Textgeschichtliche Studien zum Verjüngungsspruch (Text B) auf Horusstelen und Heilstatuen, Trier 1995, 329 [K]
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– A. Klasens, A Magical Statue Base (Socle Behague) in the Museum of Antiquities at Leiden, Oudheidkundige Mededelingen uit het Rijksmuseum van Oudheden te Leiden 33 (Leiden 1952), 14-16 und 46-47 (Siglum Be) (Textsynopse für Socle Béhague, Spruch I und X) [H,Ü,K]
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– H. Sternberg-El Hotabi, Untersuchungen zur Überlieferungsgeschichte der Horusstelen. Ein Beitrag zur Religionsgeschichte Ägyptens im 1. Jahrtausend v. Chr., Ägyptologische Abhandlungen 62 (Wiesbaden 1999), Bd. I, 110; Bd. II, 18 [K]
- – PM VII, 1952, 389 („fragment Ronzevalle“) [B]
Datensatz-Protokoll
- Peter Dils, Ersteingabe, 25. September 2024
Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Peter Dils, "Sockel einer Heilstatue aus Byblos" (Objekt-ID 3QIZKMJFVBDGXOGXCUUZ22Z3NQ) <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/object/3QIZKMJFVBDGXOGXCUUZ22Z3NQ>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 18, Web-App-Version 2.1.5, 26.7.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/object/3QIZKMJFVBDGXOGXCUUZ22Z3NQ, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
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