ḏsf.w(Lemma-ID 863043)
Persistente ID:
863043
Persistente URL:
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/lemma/863043
Lemma-Liste: Hieroglyphisch/Hieratisch
Wortklasse: Substantiv (mask.)
Übersetzung
Bezeugung im TLA-Textkorpus
1
Belegzeitraum im TLA-Textkorpus:
von
1515 v.Chr.
bis
1494 v.Chr.
Schreibungen im TLA-Textkorpus:
Bibliographie
-
Wb 5, 609.10
- MedWb 1012
Kommentare
Bitte zitieren als:
(Vollzitation)"ḏsf.w" (Lemma-ID 863043) <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/lemma/863043>, ediert von Altägyptisches Wörterbuch, unter Mitarbeit von Andrea Sinclair, Annik Wüthrich, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/lemma/863043, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
ḫmt.w n.w ḏsf.w: Eine unbekannte Behandlungsweise oder ein Heilmittel.
In MedWb 2, 659, wird ein Zusammenhang zwischen ḫmt.w und dem Verb ḫmt: „stechen“ in Betracht gezogen. Ob ḫmt.w vielleicht schlicht zu der ḫmt-Flüssigkeit von Wb 3, 285.1 zu stellen ist oder mit ḫmt.w n.w sogar ein Schreibfehler für die ḫmt.nw-Flüssigkeit von Wb 3, 285.2-4 vorliegt?
Das Wort ḏsf.w mit der Feuerpfanne ist nur in Eb 200 belegt. Während der Sammlung der Belege für das Wb wurde ein Zusammenhang mit dem determinativlosen Verb ḏsf vermutet, das nur einmal in ptolemäischer Zeit belegt ist, vgl. die Notiz auf DZA 31.703.130. Im fertigen Wb wurde es aber als eigenes Lemma abgelegt (Wb 5, 609.10) und ein Zusammenhang mit dem ḏsf.w-Gefäß von Eb 205b erwogen. In MedWb 2, 1012 sind beide Nomina dann tatsächlich als ein Lemma abgelegt; dem folgt auch Hannig, HWb (Marburger Edition), 1090, Nr. {40364}-{40366}. Wilson, Ptol. Lexikon, 1246 vermutet ebenfalls in beiden Nomina dasselbe Lemma und stellt auch die Verbindung mit dem Verb ḏsf wieder her. Während das Wb nur vorsichtig „Art Gefäß o.ä.“ notiert, gibt Wilson vereinfachend „cauldron“ an. Aufgrund fehlender weiterer Belege kann aber ḏsf.w nicht genau übersetzt werden. Bardinet, Papyrus médicaux, 280 denkt eher daran, dass das Wort eine „remède“ bezeichnet. Westendorf, Handbuch Medizin, 582 lässt das Wort unübersetzt, gibt aber danach in Klammern die Möglichkeit „heiße Brühe/Suppe ?“. Dies dürfte wohl auf eine Kombination der Klassifikatoren Feuerpfanne (Eb 200) und Gefäß (Eb 205) zurückgehen.
L. Popko, 23. März 2020.
Autor:in des Kommentars: Strukturen und Transformationen