CT375(Text ID AJ5GGOENCZB7RF4YVLGGU6CQ7M)


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Data type: Text

Comment on script:
Die Hieroglyphen sind in die Kolumnen eingeschnitten und dann ausgemalt. Es wurde schwarze und rote Tinte genutzt. Manche Überschriften wurden horizontal über mehreren Kolumnen gemeinsam angebracht.

Comment on dating:

  • Weil der Oberbau des Grabes durch Steinbruchaktivitäten weitestgehend zerstört wurde, sind keine historischen Inschriften erhalten. Das Grab liegt zwischen den ähnlich großen Komplexen der Gouverneure Nehri I. (weiter im Norden) und Ahanacht I. (unmittelbar südlich), wobei Nehri I. als Gouverneur chronologisch nach Ahanacht I. einzuordnen ist. Die Datierung des Grabes basiert ausschließlich auf einer typologischen und stilistischen Untersuchung der Grabfunde, insbesondere des Sarges (Freed et al., The Secrets of Tomb 10A. Egypt 2000 BC, Boston 2009, 183–188). Die übrigen Grabfunde sprechen für eine Datierung vor der Mitte der 12. Dynastie, wobei der innere Sarg des Djehutinacht (B2Bo) und beide Särge seiner Frau vom Dekor her und in der Orthographie einiger Textwörter laut Brovarski sogar in die späte Erste Zwischenzeit oder 11. Dynastie einzuordnen wären (Brovarski, in: W. K. Simpson – W. M. Davis (Hrsg.), Studies in Ancient Egypt, the Aegean, and the Sudan. Essays in Honor of Dows Dunham on the Occasion of his 90th birthday, June 1, 1980, Boston 1981, 23–25, vor allem Anm. 75). Sargtypologische Überlegungen setzen den äußeren Sarg des Djehutinacht (B1Bo) in dieselbe Gruppe wie die von Ahanacht I., dessen Grab unmittelbar südlich des Grabes des Djehutinacht liegt und in die spätere/späte 11. Dynastie datiert wird (zur Datierung von Ahanacht I. siehe Willems, Dayr al-Barshā, I, OLA 155, Leuven 2007, 84–88). Kunsthistorische Argumente der Sargdekoration des Außensarges verweisen auf die Zeit nach der Reichseinigung durch Montuhotep II. Nebhepetre und am ehesten auf die Regierung Amenemhets I. Während dieser Zeit lebten zwei Provinzgouverneure mit dem Namen Djehutinacht, einer ist Djehutinacht IV., der Sohn von Ahanacht I., ein anderer ist Djehutinacht V., der Sohn von Nehri I. Je nachdem, ob es sich bei unserem Sargbesitzer um Djehutinacht IV. oder V. handelt, ist eine Datierung von der Zeit Mentuhoteps IV. bis zu dessen Nachfolger Amenemhet I. möglich (ca. 1947–1910) (Willems, Chests of Life, Leiden 1988, 70–72; De Meyer – Dils, in: JEA 98, 2012, 57). Lapp ordnet ihn typologisch eher der 11. Dynastie zu (Lapp, Typologie der Särge und Sargkammern, Heidelberg 1993, 71, 76, 88 und 276), was dann Mentuhotep IV. entsprechen würde.


Information on line/column count

  • Nach de Buck, Coffin Texts.


Bibliography

  • – A. de Buck: The Egyptian Coffin Texts, OIP 73, 1954, V 38a-e. [H]
  • – P. Barguet: Les Textes des sarcophages égyptiens du moyen empire, 1986, 327. [Ü]
  • – C. Carrier: Textes des sarcophages du moyen empire égyptien, 2, 2004, 909 [Ü]
  • – R.O. Faulkner: The Ancient Egyptian Coffin Texts, II, 1977, 11. [Ü,K]
  • – K. Stegbauer, Magie als Waffe gegen Schlangen in der ägyptischen Bronzezeit (Borsdorf 2015), 158–159 (Spruch 5). [Ü,K]


Description
Die Sprüche 435, 436, 375 und 377 schließen fast unmittelbar aneinander an in den Kol. 343–354 auf der Innenwand der „Vorderseite“ des Sarges (die Seite mit den Augen außen und der Scheintür innen: Freed et al., The Secrets of Tomb 10A. Egypt 2000 BC, Boston 2009, 125, Fig. 78). Spruch 434 steht etwas weiter auf derselben Wand (Kol. 396–398). Auf dieser Wand finden sich die Kol. 324–582 (Lesko, Index of the Spells on Egyptian Middle Kingdom Coffins and Related Documents, Berkeley 1979, 18–19). Sofern die Kolumnen nahe dem Kopfende anfangen sollten (auf den publizierten Photos nicht überprüfbar), stünden alle Sprüche im Kopf- und Brustbereich des Toten, ansonsten wären sie eher im Beinbereich.


File protocol

  • – Katharina Stegbauer (DigitalHeka), Ersteingabe, 02-22.02.2006
  • – Billy Böhm, Hieroglypheneingabe, 26.06.2018
  • – Peter Dils, Erweiterung der Metadaten, Eingabekontrolle und Überarbeitung gemäß Stegbauer 2015, 23.06.2019

Hieroglyphs encoded without arrangement (pure sequence): No


Author(s): Katharina Stegbauer; with contributions by: Altägyptisches Wörterbuch, Peter Dils, Billy Böhm, Lutz Popko, Daniel A. Werning
Data file created: before June 2015 (1992–2015), latest revision: 10/14/2024

Please cite as:

(Full citation)
Katharina Stegbauer, with contributions by Altägyptisches Wörterbuch, Peter Dils, Billy Böhm, Lutz Popko, Daniel A. Werning, "CT375" (Text ID AJ5GGOENCZB7RF4YVLGGU6CQ7M) <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/text/AJ5GGOENCZB7RF4YVLGGU6CQ7M>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 19, Web app version 2.2.0, 11/5/2024, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)
(Short citation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/text/AJ5GGOENCZB7RF4YVLGGU6CQ7M, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (accessed: xx.xx.20xx)